Nürnberg an der Spitze

01.02.2021

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Teure Objekte treiben Durchschnittspreis

Auf Platz bei den Preissteigerungen befindet sich eine Stadt, deren fußballerisches Aushängeschild ebenfalls lange Zeit einen Rekord hielt: Hamburg, die Heimat des ehemaligen „Bundesligadinos“. In der nördlichsten deutschen Millionenstadt stiegen die Angebotspreise im Untersuchungszeitraum um 17,2 % auf 7.329 Euro/m². Die Preisspanne reicht hier von 4.321 Euro/m² bis zu 23.646 Euro/m². Der deutliche Anstieg der Durchschnittspreise ist vor allem auf den gestiegenen Anteil teurer Objekte zurückzuführen – ein Trend, der sich seit längerer Zeit beobachten lässt. So sank in den überdurchschnittlich teuren Bezirken Mitte, Altona, Elmsbüttel und Nord die Projektzahl in den letzten zwölf Monaten nur moderat, während in den günstigeren Bezirken Wandsbek, Bergedorf und Harburg zum Jahresende nicht einmal halb so viele Objekte auf dem Markt waren wie noch zum Beginn des Jahres. Das Beispiel Bergedorf zeigt jedoch, dass in Hamburg die Preise weiterhin lageunabhängig steigen. In dem südöstlichen Bezirk kletterten bei zwei Objekten in vergleichbarer Lage die Verkaufspreise binnen eines Jahres um ca. 17 %. Im dritten Quartal lag das Mietpreisniveau für Hamburger Neubauwohnungen bei 15,71 Euro/m², im Bestand bei 13,08 Euro/m².

Etwas weniger dynamisch als im Stadtgebiet verlief die Preisentwicklung im Hamburger Umland. So lagen die Preissteigerungen hier mit 10,1 % haarscharf im zweistelligen Bereich. Inzwischen beträgt der Durchschnittspreis 4.792 Euro/m² und auch hier sinken die Objektzahlen deutlich.

Wachstum auf hohem (Preis-)Niveau

Anders als in der Fußball-Bundesliga befindet sich München bei den Preissteigerungen in der PROJECT-Analyse nur auf Platz 3 - und das mit deutlichem Abstand zu den beiden Spitzenplätzen: So wurden in der Isarmetropole Neubauwohnungen binnen eines Jahres um 8,2 % teurer und kosten im Schnitt nun 11.148 Euro/m², bei einer Preisspanne zwischen 7.705 Euro/m² und 22.627 Euro/m². Dass sich die Wachstumsdynamik abgeschwächt hat, lässt laut den Autoren der PROJECT-Studie durch Abverkäufe von Luxusobjekten erklären, deren Wegfall im Dezember einen nicht unerheblichen Effekt auf das gesamte Preisniveau der Stadt hatte. Wie bereits im Vorquartal verschob sich auch in den letzten drei Monaten 2020 die Objektverteilung zu einem gewissen Grad in Richtung teurere Lagen: Die Zahl an Objekten in Stadtteilen mit überdurchschnittlichem Preisniveau nimmt sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum dritten Quartal weiter zu, während die Zahl verfügbarer Objekte in günstigeren Lagen den gegenteiligen Weg nimmt. Dennoch steigen die Preise insgesamt lagenunabhängig: Die Zahl der Stadtteile, in denen die Angebotspreise unter 10.000 Euro/m² hat sich innerhalb von zwölf Monaten genau halbiert und lag Ende 2020 nur noch bei sechs. Mieter von Neubauwohnungen müssen in München im Schnitt 22,19 Euro/m² bezahlen, von Bestandswohnungen 19,70 Euro/m².

Wie sich die Preise im Münchner Umland und in Wien entwickelten, lesen Sie auf Seite 3