Schneller, besser, einfacher

17.06.2021

Ortwin Spies von der degenia (li. oben), Henning Bohm von der Biometric Underwriting (li. unten), Jörg Schmidt von Care Concept (r. oben) und Carsten Möller von der Deutsche Assekuradeur (r. unten)

finanzwelt: Das ist eine Side-Story, aber es gibt Makler, die bei Facebook posten: Ich habe hier einen, der hat Psycho und Rücken. Wo kriege ich den denn unter? Da kann ich nur sagen: Mach doch eine Dread Disease, aber versuch doch nicht auf Krampf, ihn irgendwo reinzukriegen. Dann ist er vielleicht zum Schluss nicht versichert. Denn eins dürfen wir nicht vergessen: Die Leute versichern sich nicht, um Geld zu sparen, sondern weil sie im Ernstfall versichert sein wollen. Neue Frage: Warum sollen Makler eigentlich mit euch zusammenarbeiten? Spies: Das liegt ja auf der Hand: Weil wir in großen Bereichen besser und günstiger sind als die Standardprodukte der Risikoträger. Das ist ja die Uraufgabe eines Assekuradeurs oder Deckungskonzeptanbieters, dass er – sowohl, was die Prämie anbelangt, als auch was die Bedingungen anbelangt – den Gesellschaften, den großen Tankern, als kleines Schnellboot einen Schritt voraus ist. Möller: Erstens: Es gibt Produkte nicht alternativ in diesem Fall. Es gibt es nur einmal. Wenn man so was machen möchte, dann dort. Das ist für mich die ganz klare Erkenntnis. Also, im Grunde Monopolist in dem, was da grade dargestellt wird bei der Baufi BU. Das zweite: Man muss sich einfach mal Folgendes überlegen. Da gibt es einen Makler in Deutschland, der möchte gern ein Geschäft eindecken. Und da gibt es einen Makler in Bad Kreuznach, der Deckungskonzeptmakler ist. Jetzt gibt es in beiden Häusern eine 30-jährige Haftung für Beratung und Themen. Das ist die längste Haftung, die es im Wirtschaftsleben weltweit gibt. Es gibt keinen, der auch nur ansatzweise so lange haften muss wie Versicherungsmakler. Das heißt: Der Versicherungsmakler, der in diesem Fall mit der degenia, mit uns oder mit Care Concept arbeitet, hat ja einen Mitstreiter in seiner Sache. Wenn irgendwas nicht gut funktionieren sollte, hängt man im selben Boot und rudert. Das hast du bei den Versicherungsgesellschaften, mit denen du im direkten Kontakt bist, nicht unbedingt. Das zweite: Du hast natürlich auch in den Schadensangelegenheiten ein ganz eigenes Interesse, nämlich dass es eine Zufriedenheit gibt. Es gibt zwei Kernkompetenzen eines Versicherers. Das eine: die Mathematik, um mit dem Assekuradeur oder Deckungskonzeptmakler auf eine vernünftige Prämie zu kommen. Das muss im Einklang sein. Damit hältst du Bestand sauber. Das zweite ist die Leistung. Vom ersten kriegt der Kunde eigentlich gar nichts mit. Der Kunde kriegt nur ein Angebot mit Prämie. Der Beweis, dass es die richtige Wahl gewesen ist, ist im Leistungsfall. Im Leistungsfall brauchst du starke Partner und Mitstreiter, die die Ansprüche durchbringen. Da sind solche Partner Gold wert für den Makler. Dann kommen alle Argumente, die Ortwin gerade genannt hat: tolle Bedingungswerke, durchdachte Konzepte, schnelle und einfache Abwicklung, sichere und gute Provisionsweiterleitung etc. Spies: Noch ein Satz zu den Kosten. Bei uns ist es ganz anders. In Bad Kreuznach, 50 Kilometer weiter liegt ja Wiesbaden. Da sitzt u. a. die R + V. Dort zahlen sie wahrscheinlich die doppelten Gehälter als bei uns auf dem Land. Deswegen können wir auch einen Tick günstiger sein als (…) Gesellschaften mit einem ‚Riesen-Wasserkopf‘. Schmidt: Wir haben eine andere Kostenstruktur. Bohm: Aus der Sicht der Baufi ist die Frage auch relativ einfach zu beantworten, was ja auch die Ursprungsgedanken der baufi BU wieder aufgreift. Wir haben junge Familien, die sich grade ein Haus kaufen, die mitten im Leben stehen. Die, die sich grade ein Haus gekauft haben, werden durchschnittlich nicht so oft berufsunfähig. Die haben auch eine andere Motivation. Die wollen ihr Haus behalten. Es geht ums Haus – die verlieren ihr Heim! Die sind also ganz anders motiviert, im Markt zu arbeiten.

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