Sachwerte gehören ins Portfolio
16.06.2021
(v.l.n.r) Rauno Gierig, Chief Sales Officer der Verifort Capital Group GmbH, Herbert Behr, Vorstand der GOLDEN GATES AG und Malte Thies, Geschäftsführer der ONE Group GmbH / Foto: © Sabrina Henkel
finanzwelt: Welche Faktoren sind bei Ihnen für den Erfolg relevant? Behr» Wir haben große Diversifikationen in den Metallen. Die meisten, die Goldvertrieb machen, machen ausschließlich Gold. Wir bieten ein riesiges Metallspektrum an. Das ist so ausgerichtet, dass der Vermittler, der heute bei uns ist, die Möglichkeit hat, das dem Kunden zu verkaufen, was er denkt, was für ihn Interessant ist. Das ist sicherlich als erste Assetklasse immer Gold. Dann kommt Silber, Platin, Palladium. Wir haben ein gewisses Spektrum an physischen Technologiemetallen. Dann zahlen wir auch eine vernünftige Provision. Und wir haben auch eine Kunden-App und eine Vertriebspartner-App. Wir haben eine vernünftige Internetseite. Und wir sind auf dem Markt etabliert: Im nächsten Jahr feiern wir unser Zehnjähriges. Gierig» Wenn man das durch ein eigenes Asset- und Property-Management selbst gestalten kann, dann kann man direkten Einfluss auf die Entwicklung und die Wertschöpfung nehmen, so dass Immobilien vermietet und weiterentwickelt werden. Insbesondere beim Einkauf von Objekten hilft ein Asset Manager, eine Strategie für Objekte zu entwickeln und bereits beim Einkauf an einen erfolgreichen Exit in zehn Jahren zu denken. Daher sind die Immobilienkompetenz und Erfahrung auch sehr wichtig. Das Immobiliengeschäft braucht eine wahnsinnige Expertise. Man braucht regionale Kenntnis, deshalb sind wir auch bewusst mit Niederlassungen in die Regionen gegangen. Denn nur von Tübingen aus wäre es schwer, die Qualität im Asset- und Property-Management selbst zu steuern, weil man auf Drittpersonen angewiesen ist. Für uns ist das eigene Assetund Property-Management ein klarer Erfolgsfaktor in der Auswahl und Bewirtschaftung von Immobilien. Zudem glauben wir an den regulierten AIF insbesondere für Privatkunden wegen des hohen Anlegerschutzes, auch wenn er relativ teuer und aufwändig ist. Thies» Unser Slogan lautet ‚140 Jahre Erfahrung treffen auf Zuverlässigkeit und Leistungsstärke‘. Unser Konzernhintergrund mit der SORAVIA vereint einen seit 140 Jahren erfahrenen, eigentümergeführten Projektentwickler mit der Expertise eines etablierten Investmenthauses. Wir verfolgen mit der ProReal-Serie seit Jahren ein spezielles Investitionsmodell. Wir schließen zwei Lücken auf einmal: die aktuelle Wohnraumlücke und die Finanzierungslücke zur Erstellung des benötigten Wohnraums. Wir profitieren somit von den Vorzügen des stabilen Wohnimmobilienmarktes, von stabilen Cashflows aus der Finanzierungsvergabe und gleichzeitig von einer kurzen Kapitalbindung von rund drei Jahren. Der zweite Erfolgsfaktor ist die Transparenz der Ergebnisse. Eine testierte Leistungsbilanz ist für uns selbstverständlich. Ein dritter Erfolgsfaktor für uns ist Investitionssicherheit, die bei einer 3,9 Mrd. Euro großen Projektpipeline der Konzernmutter zweifellos vorhanden ist. Der vierte Erfolgsfaktor ist die Interessengleichheit. Alle Beteiligten wollen qua Unternehmensgegenstand die Projekte und Produkte erfolgreich abschließen. Das wird zusätzlich mit einem Stabilitätskonzept und freiwilligen Sicherheitsinstanzen hinterlegt.
finanzwelt: Die Kosten für AIF sind sehr hoch, die Flexibilität eher niedrig. Für welche Assets, für welches Geschäftsmodell machen AIFs Sinn, wann sind Alternativen wie Direktinvestments oder Vermögensanlagen zielführender? Thies» Ich würde mir wünschen, dass grundsätzlich alle Anlagegegenstände AIFs sein könnten. Die Regulierung hat gezeigt, dass es in die richtige Richtung geht. Meiner Meinung nach ist es zu kurz gegriffen, immer nur zu sagen, dass der AIF teuer und unflexibel ist. Der AIF bietet definitiv auch Vorteile. Der von uns angebotene, kurzfristige Finanzierungsansatz ist gem. § 261 KAGB leider nicht als Publikums-AIF möglich. Diese Möglichkeit steht nur institutionellen Investoren über einen Spezial-AIF zur Verfügung. Um den Privatanlegern den erprobten Ansatz zugänglich zu machen, ist in unserem Fall eine Konzeption als Vermögensanlage oder als Wertpapier erforderlich. Nur als Namens- oder Inhaberschuldverschreibung ist derzeit ein strukturiertes Instrument mit unserem Investitionsansatz möglich.
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