PKV-Tarife: Wieso wechseln und welche Tricks es gibt
27.01.2021
Behält man seine Privatversicherung nicht genau im Auge, entstehen schnell unnötige Kosten. / Foto: © milcamu - pixabay.com
Experten warnen davor, dass viele Kunden in Deutschland zu hohe Beiträge für ihre Privatversicherungen bezahlen. Doch es gibt einiges, was sich dagegen unternehmen lässt.
240 Euro im Monat sind für den durchschnittlichen Bürger viel Geld, nämlich entspricht dieser Betrag rund 10 Prozent des Nettoeinkommens. Er könnte damit seinen ganzen Bedarf an Lebensmitteln abdecken. Würde er es sparen, könnte er sich nach einem Jahr einen zweiwöchigen Urlaub auf Hawaii leisten, inklusive Flug, oder er könnte zu Hause bleiben und es für ein neues Heimkino mit Fernseher und Soundsystem ausgeben.
Doch genau das ist der durchschnittliche Betrag, den viele privat Krankenversicherte in Deutschland zu viel bezahlen, in manchen Fällen sogar noch mehr. Das ist für Versicherungsexperten wie Moritz Werkmeister von der FinanzSchneiderei keine neue Information: "Über 70 % der Privatversicherten in Deutschland bezahlen zu viel für ihre private Krankenversicherung oder sind nicht ausreichend krankenversichert", berichtet er.
Ein schlechter Tarif schadet den Finanzen aber nicht nur kurzfristig, sondern durch die Beitragsanpassung vor allem mit der Zeit. Man denkt sich folgendes Beispiel: Ein junger, gesunder 35-Jähriger entscheidet sich dazu, sich privat versichern zu lassen. Anstatt sich von einem Experten unterstützen zu lassen, zahlt er statt 300 Euro nun 400 Euro für fast identische Leistungen. Wechselt er nun 10 Jahre lang den Tarif nicht und hat eine durchschnittliche Beitragserhöhung von 3,5 Prozent, so zahlt er nach Ablauf der 10 Jahre 564 Euro. Inzwischen sind das über 140 Euro mehr als bei dem deutlich günstigeren Tarif und der Unterschied wächst von Jahr zu Jahr weiter.
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