Mehr Angst vor Inflation als vor Corona

10.09.2020

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Fast jeder zweite fürchtet Naturkatastrophen

Der Bedeutungsverlust der politischen Ängste hat einer anderen Angst im Rating einen deutlichen Sprung nach oben verschafft: So haben, wie im vergangenen Jahr auch, 44 % der Befragten Angst davor, dass Naturkatastrophen zunehmend werden und Deutschland immer häufiger von Wetterextremen wie Dürre, Hitzewellen oder Starkregen betroffen sein wird. Nachdem diese Angst im Vorjahr noch auf Platz 13 lag, kam sie diesem Mal auf dem fünften Platz. Dass der Klimawandel dramatische Folgen für die Menschheit haben wird, fürchten 40 % der Umfrageteilnehmer. Mit 42 % liegt die Furcht vor mit Schadstoffen belasteten Lebensmitteln auf Rang acht.

Größte Angst: Donald Trump

Erstaunlich: Obwohl die Deutschen von der Politik Donald Trumps maximal nur indirekt betroffen sind, liegt die Angst davor mit 53 % auf Platz. Bereits im Jahr 2018 hatte diese den unrühmlichen Spitzenplatz inne. „Trump sorgt mit seiner Außenpolitik immer wieder für schwere internationale Verwicklungen. Besonders herausragende Falle sind dabei die handelskriegsartigen Konflikte mit China und die handels- und sicherheitspolitischen Attacken gegen verbündete Staaten, auch gegen Deutschland. Dazu kommen der Rückzug der USA aus internationalen Kooperationen und die Konfrontation mit dem Iran“, so die Erklärung von Manfred G. Schmidt.

Regionale Unterschiede bei Ängsten

Dass die Corona-Pandemie trotz der damit verbundenen massiven Einschränkungen nicht nachhaltig die Deutschen verunsichert, macht die Tatsache deutlich, dass in diesem Jahr der Index aller Ängste um zwei Prozentpunkte auf 37 % gesunken ist und damit den niedrigsten Wert seit der Erstauflage der Studie im Jahr 1992 erreicht. „Die Deutschen reagieren auf die Pandemie keineswegs panisch. Das verdeutlicht der Angstindex– der Durchschnitt aller abgefragten Ängste“, so Brigitte Römstedt.

Wie sich die Ängste zwischen den Geschlechtern verteilen, lesen Sie auf Seite 5