"Gemeinsam erreichen wir mehr"
10.10.2019
Malte Thies, Geschäftsführer ONE Group GmbH / Foto: © One Group
finanzwelt: Ist nicht gerade die kurze Laufzeit wegen besserer Marktkalkulation ein guter Sicherheitsfaktor und Renditebringer?
Malte Thies: Ja, die kurze Laufzeit ist eines unserer schlagenden Argumente. Einerseits führt der kurze Investitionshorizont grundsätzlich zu einer größeren, potenziellen Kundenzielgruppe. Andererseits ist für viele Anleger – in aktuell volatilen Zeiten – genau dieser überschaubare Investitionszeitraum ein dominierendes Sicherheitsargument.
Der Markt der Wohnimmobilien in deutschen Metropolen ist über 3 Jahre leichter einzuschätzen, als über die nächsten z. B. 10 Jahre; und noch viel leichter als alternative Investitionsmärkte wie z. B. die Börsenmärkte.
finanzwelt: Die Linke in Berlin will die Miete auf 8 Euro maximal pro Quadratmeter festlegen. Macht Ihnen das Angst oder sollte es Anlegern Angst machen?
Malte Thies: Wir übernehmen keine Bestandshalter-Position. Insofern ist die Vermietung und Verwaltung kein Gegenstand unserer Investitionen. Daher würden sich auch derartige Markteingriffe nicht direkt auf unsere Investments auswirken. Wir sind überzeugt, dass insbesondere neuer Wohnraum die drastische Unterversorgung beheben kann. Insofern sind alle Beteiligten – Investoren wie auch Politik – gut beraten, alle Kräfte und Mittel für den Wohnungsneubau einzusetzen.
finanzwelt: Warum ist dieser Vorstoß, wenn man neuen, adäquaten Wohnraum schaffen will kontraproduktiv und was sollte man besser machen?
Malte Thies: Deutschland braucht neuen und bezahlbaren Wohnraum. Die Regulierung der Bestände für zu keiner einzigen neuen Wohnung und hält erforderliche Investitionen fern. Die Politik muss also die Schaffung von neuem Wohnraum fördern – z. B. durch den Abbau von regulatorischen Hürden bei Quartiersentwicklungen oder durch eine Entschlackung des Baurechts. (lvs)