Die Zukunft im Blick
06.09.2019
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Je älter man wird, desto schneller rauscht die Zeit an einem vorbei. Einhergehend ändert sich mit dem Alter nicht nur Lebenseinstellung oder Prioritäten, sondern auch der benötigte Versicherungsschutz. Immer stärker klopfen Risiken wie mögliche Pflegebedürftigkeit, Altersarmut oder auch Todeseintritt vor die Lebenstür und beeinflussen das persönliche Risikomanagement. Wichtig ist es daher, sich nebst Grund- und Wertesicherung ebenfalls mit einer passenden Zukunftssicherung bereits heute zu beschäftigen.
Etliche der existenzgefährdenden Risiken ändern sich kaum im Laufe eines Lebens. Gleich welchen Alters können etwa Haftungsansprüche Dritter oder schwere Krankheiten ohne entsprechende Vorsorge schlimmstenfalls die komplette Existenz zerstören. Manche Risiken jedoch wandeln sich mit den Jahren, fallen weg oder kommen neu wie die Bedrohungen aus der Cyberwelt hinzu. Zudem tendiert mit dem Wechsel vom Berufsleben in die Altersrente das Arbeitskraftverlust-Risiko grundsätzlich gegen Null. Auszunehmen ist dabei eine in den letzten Jahren steigende Anzahl von Rentnern, die aufgrund geringer Altersbezüge aus Finanznot weiterarbeiten müssen. Wie Resultate des ERGO Risiko-Report 2018 zeigen, fürchtet sich gar jeder fünfte Deutsche vor dem Ruhestand. Darüber hinaus nimmt die Wahrscheinlichkeit eines Pflegeeintritts, einer Invalidität oder schweren Verletzung aufgrund Kräfteverfalls generell mit dem Alter zu. Gerade das Risiko der Pflegebedürftigkeit steigt mit den Lebensjahren. Betroffen hiervon sind nicht nur Pflegefälle in Heimen, sondern auch die rund 4,7 Mio. Menschen, die ihre Angehörigen heute in Deutschland pflegen. Die Tendenz zur Angehörigenlösung könnte noch steigen, denn laut Erhebung der Barmer Krankenkasse müssen schon jetzt Heimbewohner in Nordrhein-Westfalen einen monatlichen Gesamteigenanteil von durchschnittlich 2.252 Euro zuzahlen. Festgehalten werden muss jedoch: Der Eintritt eines Pflegefalls – ebenso wie schwere Krankheiten oder Unfälle – kann grundsätzlich jeden in jeder Lebensphase treffen. Zweiflern sei ein Praktikum im Kinder- und Jugendhospiz anzuraten. Anknüpfend hieran stehen betroffene Familien oft vor Schuldenbergen, weil manche Versicherungsvermittlung nicht bedarfsorientiert erfolgte. Passende Schadendeckungen reüssieren leider erst jetzt, seitdem die Niedrigzinspolitik der EZB auch die Kinder-Lebensversicherung ins Mark traf. Viele Faktoren, wie u. a. die steigende Lebenserwartung, der medizinische Fortschritt oder eine Veränderung der Arbeitsbedingungen, haben prinzipiell dazu beigetragen, dass das Risikomanagement im Hinblick auf die Zukunftssicherung für Jung und Alt deutlich komplexer geworden ist. Dennoch zeigt die Praxis, welch hoher Vorsorgebedarf bei den Verbrauchern besteht und wie notwendig maßgeschneiderte Beratung an dieser Stelle ist.
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