Die Preisspirale rotiert

12.11.2024

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Tief ins Kleingedruckte schauen

Die Fahrzeugversicherer navigieren durch das Bermudadreieck Beitrag, Fortschritt und Schäden. Das Internet sorgt mit seinen Vergleichsportalen für Beitragstransparenz und setzt hohen Beitragswünschen klare Grenzen. Technischer Fortschritt nimmt keine Rücksicht und drückt auf die Schadenergebnisse. Hackerangriffe und andere Cyber-Gefahren schaffen ebenso für Autos neuartige Gefahren. Mit Produktgestaltungen suchen viele Versicherer deshalb neue Wege zu den schadenärmeren Risiken. Um sich die junge Kundschaft zu sichern, erhalten Fahranfänger beim Umsatteln vom Elternfahrzeug auf das Erstmobil bessere Preise als Beginner ohne Vorerfahrung. Erfahrene Lenker mit Schadenfreiheit locken Rabattretter, die schadenbedingte Hochstufungen bremsen. Die Vorteilsliste für Fahrer und Halter mit Aussicht auf Ertrag wird ständig länger. So genießen die Bahncard-Nutzer, Beamten, Garageneigner oder Mietwagenfahrer beispielsweise Beitrags- oder Bedingungsvorzüge. Zuletzt eröffneten die Versicherer den Wettstreit um Elektromobilitätskunden. Eine Vergleichsroutine für die sich wandelnden Vertragskonditionen kann sich lohnen.

Speeddating mit Wechselkunden

Viele Vermittler bewerten die Fahrzeugversicherung als arbeitsintensiv und wenig lukrativ. IT-Entwicklungen erleichtern zwar das Büroleben, etliche Makler üben aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen jedoch Verzicht und überlassen Einzelverträge gerne Direktversicherern und Vergleichern. Für Kunden sind Fahrzeugversicherungen oftmals wichtiger: Der Haftpflichtschutz ist gesetzt und die Beitragshöhe empfindlich. Die kommenden Beitragssteigerungen schaffen auf der Kundenseite mehr Kontaktbereitschaft und es gibt genügend Anbieter, die mehr als nur eine Fahrzeugversicherung vom Kunden wollen. Gute Gründe und Gelegenheiten für Makler im Neu- und Bestandsgeschäft kräftig mitzumischen. (gg)