Deutsche haben Angst um ihr Geld
09.09.2021
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Weniger Angst um wirtschaftliche Lage
Durchaus überraschend: Obwohl die Corona-Krise wohl noch lange nicht ausgestanden ist, fürchten sich die Deutschen inzwischen weniger um die Wirtschaftslage der Bundesrepublik. Diese macht gerade einmal 40 % der Befragten Sorge, womit die Angst lediglich auf Rang zehn kommt. Im Vorjahr hatten noch 48 % der Umfrageteilnehmer Angst, womit diese Sorgen den vierten Platz einnahm. „Offensichtlich sind die Befragten erleichtert, dass die Wirtschaft nach dem stärksten Einbruch in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wieder in Schwung kommt“, erläutert Schmidt. Damit verbunden ist auch die Angst vor Arbeitslosigkeit deutlich zurückgegangen: Nachdem im Vorjahr noch 40 % der Befragten steigende Arbeitslosenzahlen fürchteten, waren es bei der diesjährigen Umfrage lediglich noch 31 %. Fast unverändert wird hingegen die eigene Arbeitsplatzsicherheit eingeschätzt: Im Vorjahr hatten noch 25 % der Befragten Angst ihren Job zu verlieren, in diesem Jahr sind es 24 %.
Impfstoff kein Angsthemmer
Die Corona-Situation des Jahres 2021 ist eine andere als die des Jahre 2020 – schließlich stehen Impfstoffe zur Verfügung, die zumindest das Risiko eines schweren Verlaufs reduzieren können. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass die Angst vor einer schweren Erkrankung gegenüber dem Vorjahr um drei Prozentpunkte auf 35 % gestiegen ist, womit diese Befürchtung auf Platz 14 liegt. Dass sie sich selbst oder die Menschen im persönlichen Umfeld mit Corona infizieren könnten, fürchtetet nur etwa jeder dritte Befragte.
Flutkatastrophe schürt Ängste
2021 wird höchstwahrscheinlich als das Jahr in die Geschichte eingehen, in dem Deutschlands Versicherer durch Elementarschäden so stark belastet wurden wie noch nie zuvor (finanzwelt berichtete). Die Angst vor häufigeren Naturkatastrophen und Wetterextremen lag in der R+V-Umfrage aber leicht unter dem Niveau des Vorjahres: Nachdem diese Furcht 2020 mit 44 % noch Rang 5 einnahm, sank sie im Jahresvergleich um drei Prozentpunkte auf 41 % und rutschte zudem um drei Plätze ab. Vor den Auswirkungen des Klimawandels fürchteten sich im vergangenen Jahr 40 % der Befragten. „Die Unwetter im Juni haben die Ängste nicht geschürt, obwohl schon zu dieser Zeit Starkregen, Sturm und Hagel in vielen Teilen Deutschlands schwere Schäden anrichteten“, erläutert Brigitte Römstedt.
Welche regionalen Unterschiede bezüglich der Ängste bestehen und wie die Deutschen ihre Politiker bewerten, lesen Sie auf Seite 3