„Wir werden uns diversifiziert im Vertrieb positionieren“

17.04.2020

Theodor Randelshofer, Vorsitzender Geschäftsführer der Deutsche Finance Solution GmbH / Foto: © Deutsche Finance

finanzwelt: Herr Randelshofer, können Sie uns mehr über das neue Produktsegment Club-Deal für Privatanleger sagen?

Randelshofer: In den letzten zwölf Jahren konnten wir 14 Fonds für Privatanleger mit ca. 800 Mio. Euro Eigenkapital platzieren und sind über die Fonds aktuell an über 120 institutionellen Zielfonds in 46 Ländern beteiligt. In dieser Zeit hat unser Asset Management ein einzigartiges internationales Netzwerk zu anderen institutionellen Investoren, Placement-Agents, Fondsmanagern, operativen Partnern, Projektentwicklern und „Off-Market“ Projektmaklern aufgebaut. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass viele finanzstarke institutionelle Investoren häufig in sogenannte Club-Deals mit Fokus auf Direktinvestments investierten. Bei diesen Direktinvestments handelt es sich um Core-Plus, Value-Added und opportunistische Immobilienstrategien zur Erzielung höherer, risikoadjustierten Renditen durch Ausnutzung von Marktzyklen, Repositionierung von Gebäuden durch Ausmietung von Leerständen, oder Revitalisierung/ Sanierung sowie Anlagen in Entwicklungsprojekte. Bei der Investition in ein Direktinvestment über Club-Deals, geht es in der Regel um die kurz- bis mittelfristige Realisierung einer renditestarken Immobilie. Dabei kooperieren in der Regel mehrere institutionelle Investoren als Partner, um ein zeitlich befristetes Projekt gemeinsam erfolgreich zu realisieren. Alle Details werden dabei zwischen den beteiligten Investoren vereinbart und alle wichtigen Entscheidungen werden gemeinsam getroffen. Es handelt sich somit um ein echtes unternehmerisches Immobilieninvestment, bei dem die Investoren aktiv mitwirken. Die Vorteile von institutionellen Club-Deals liegen auf der Hand: Die Ausgestaltung ist flexibel und es handelt sich um maßgeschneiderte Investments, mit einem hohen Maß an Kontrolle und Einbeziehung in die Entscheidungsprozesse für die Investoren. Anlagestrategien lassen sich zielgenau und effektiv realisieren, weil die Partner gleiche Interessen verfolgen. Es ist das „High-Level-Investment“ des institutionellen Investierens. Privatanleger hatten dort definitiv keinen Zugang – bis zu unserem ersten Club-Deal im November 2019. Ziel ist es, unseren Vertriebspartnern im Geschäftsjahr 2020 weitere renditestarke und institutionelle Club-Deals für Privatanleger zu ermöglichen.

finanzwelt: Haben Sie weitere neue Produkt- oder Vertriebsstrategien im Jahr 2020?

Randelshofer: Unser einzigartiges, institutionelles Netzwerk zu anderen Investoren, Produktpartnern und Fondsmanagern hat sehr viel Potenzial für innovative Produkt- und Vertriebsideen. Wir stellen uns immer die Frage: „Was können wir besser machen oder anders strukturieren, um für unsere Vertriebspartner ein noch interessanterer Produktpartner zu sein?“. Aus diesem Grund haben wir im Januar 2020 eine Umfrage bei unseren Vertriebspartnern mit der Frage: „Welche Produkte und Dienstleistungen werden zukünftig benötigt?“ durchgeführt. Die Ergebnisse sind sehr interessant und bieten neue Optionen im Bereich Produkte für die Deutsche Finance Solution. Vielleicht nur so viel vorab, wir beschäftigen uns derzeit intensiv mit Themen in der Kapitalanlage außerhalb des Fondsbereiches. Unterstützt wird dieses Thema durch die Gründung einer neuen Gesellschaft im Konzern, der Deutsche Finance Development. Mit dieser Gesellschaft können wir zukünftig Immobilien in Deutschland für institutionelle und private Investoren anbieten. Auf unserem Vertriebskongress am 28. April 2020 in der BMW-Welt in München werden wir diesbezüglich mehr unter dem diesjährigen Motto REAL ESTATE PARTNERSHIP bekanntgeben.

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