„Wir haben uns als robust und krisensicher erwiesen“

18.03.2021

Dr. Stefan M. Knoll, CEO der Deutschen Familienversicherung / Foto: © Deutsche Familienversicherung

Weitere Digitalisierungsschritte

Auch im Bereich der Digitalisierung setzt die DFV ihren Kurs konsequent fort, den Digitalisierungsgrad aller wesentlichen Geschäftsprozesse zum Nutzen der Kunden weiter zu erhöhen. So verkauft das Unternehmen über die DFV-App Versicherungsprodukte, ohne dass zusätzliche Vertriebskosten entstehen. Zudem wird ermöglicht, in der Unfallversicherung situativ den jeweiligen Versicherungsschutz zu ändern. Die Nutzer sparen damit nicht nur Zeit und Kosten, sondern haben auch die Möglichkeit, den jeweiligen Versicherungsschutz flexibel auf sich verändernde Lebenssituationen abzustimmen. Zudem bietet das InsurTech sämtliche Produkte über „Alexa“ an. Im Rahmen der Fortsetzung der Digitalisierungsstrategie ist geplant, insbesondere Annexversicherungen und weitere Versicherungsprodukte aus dem niedrigen Preissegment über Sprachassistenten zu verkaufen. Die Idee des von Alexa setzt die DFV mit der Implementierung ihres Chatbots „Viktoria“ fort. "Beste und für jedermann verständliche Versicherungsprodukte ermöglichen den kontaktlosen Vertrieb und sind die Zukunft, nicht nur in Zeiten einer Pandemie. Keine bloße Petitesse ist in diesem Kontext die Tatsache, dass wir 90 % unseres Neukundenbestands für Cross-Selling-Aktivitäten nutzen können," so. Dr. Stefan M. Knoll.

Veränderungen im Jahr 2021

Seit 1. Februar hat die DFV mit Dr. Karsten Paetzmann einen neuen CFO (finanzwelt berichtete). Damit hat das Frankfurter InsurTech die Bereiche Finanzen, Rechnungswesen, Controlling und Kapitalanlage entscheidend gestärkt. Noch im zweiten Quartal wird das Finanzressort insbesondere in den Zuständigkeitsbereichen Kapitalanlagen, Controlling sowie Aktuariat personell weiter verstärkt. Zudem plant die DFV im Rahmen ihrer Wachstumsstrategie die Umsetzung verschiedener Maßnahmen. Zum Ende des zweiten Quartals soll ein neues „Kombiprodukt“ auf den Markt kommen, das die Grundlage für das innovative Globalprodukt darstellen soll. Zudem will die DFV auch international expandieren und ab dem zweiten Quartal ein ausgewähltes Produkt in Österreich anbieten. Diesbezüglich befindet sich der Frankfurter Versicherer im Zeitplan.

Auch bezüglich der Geschäftszahlen für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich die DFV optimistisch. So wird erwartet, erneut 30 Mio. Euro in Vertriebsaktivitäten zu investieren, was einem erfolgreichen Neugeschäft auf Vorjahresniveau mit ca. 100.000 Neuverträgen entspricht. Inklusive des Rückversicherungsvolumens soll das Bestandsvolumen auf ca. 190 Mio. Euro steigen. Dies setzt sich aus dem originären Geschäft, das 2021 nochmals um ca. 25 Mio. Euro auf ca. 150 Mio. Euro erhöht werden soll, und einem geplanten Rückversicherungsvertrag zwischen der Barmenia und der DFV von ca. 40 Mio. Euro zusammen. Dieser Vertrag wird derzeit auf Basis eines Letter of Intent (LOI) verhandelt. Im originären Geschäft strebt die DFV an, die gebuchten Bruttobeiträge erneut um ca. 40 Mio. Euro zu steigern. Zudem soll der operative Jahresverlust auf ca. 4 Mio. Euro reduziert werden. Bei Fortschreibung der aktuellen Geschäftspolitik soll im nächsten Jahr die Gewinnzone erreicht werden. (ahu)