US-Dollar weiter im Aufwind
30.03.2020
Ariel Bezalel, Head of Strategy, Fixed Income, und Fondsmanager Harry Richards bei Jupiter Asset Management / Fotos: © Jupiter Asset Management
Ariel Bezalel, Head of Strategy, Fixed Income, und Fondsmanager Harry Richards bei Jupiter Asset Management geben einen aktuellen Überblick über die jüngsten Marktentwicklungen und erläutern, wo sie inmitten der Turbulenzen fehlbepreiste Anlagechancen an den Kreditmärkten sehen.
"- Dank ihrer konservativen Ausrichtung hat die flexible Anleihenstrategie von Jupiter die jüngsten Kursausschläge an den Märkten besser überstanden als andere und eine bessere Performance als der Durchschnitt ihrer Peergroup erzielt.
- Die Angst vor einer Wirtschaftskrise durch das Coronavirus hat zu einem Rückgang der Staatsanleiherenditen und einer Ausweitung der Credit Spreads geführt.
- Die fiskalpolitische Reaktion auf diese Krise ist positiv für die Kreditmärkte, vor allem in den USA, wo die Regierung ein zwei Billionen US-Dollar schweres Hilfspaket angekündigt hat.
- Wir haben opportunistische Zukäufe bonitätsstarker Unternehmensanleihen getätigt, die wir nach der jüngsten Spreadausweitung und vor dem Hintergrund der fiskalpolitischen Unterstützung für attraktiv bewertet halten.
- Wir sind weiterhin bullish für Staatsanleihen, da wir mit einem weiteren Renditerückgang rechnen, vor allem in den USA, wo die US-Notenbank Fed Wertpapierankäufe in unbegrenztem Ausmaß angekündigt hat.
- Wir stehen am Beginn einer neuen Ära, in der der US-Dollar die gefragteste globale Währung sein wird.
- Wenn die Erholung einsetzt, wird sie unserer Ansicht nach eher schleppend verlaufen. Einen V-förmigen Aufschwung halten wir für unwahrscheinlich.
„Sichere Hafen“-Anlagen stabilisieren sich, aber anhaltende Volatilität wahrscheinlich
Die Kursausschläge an den Anleihemärkten sind unverändert hoch. Die Investoren haben die zu erwartenden wirtschaftlichen Verwerfungen durch die notwendigen staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus noch nicht komplett verarbeitet.
In der vergangenen Woche kam es zu einem undifferenzierten Ausverkauf, der vermeintlich sichere Staatsanleihen genauso in Mitleidenschaft gezogen hat wie Investment-Grade- und High-Yield-Anleihen. Einen bedeutenden Anteil an diesem Ausverkauf hatten Zwangsverkäufe von Investoren, die ihre liquidesten Vermögenswerte verkaufen mussten, um sich die notwendige Liquidität zu sichern.
Welche Folgen die Fiskalprogramme der Regierungen haben könnten, lesen Sie auf Seite 2