Totgesagte leben länger

14.12.2021

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Von der Expertise der Münchner BVT auf den US-Wohnungsmärkten profitieren Anleger mit den Fonds der Residential-Reihe. Aktuell platziert das Unternehmen den AIF „Residential 17“ mit Projektentwicklungen in US-Metropolen. „In den USA fehlt es, genau wie hier in Deutschland, an Wohnraum in allen Bevölkerungsschichten. So wird der US-Mietwohnungsmarkt in den starken Wachstumsregionen, wie aktuelle Prognosen belegen, bis mindestens zum Ende der Dekade weiter wachsen und den Anlegern so die Chance auf solide Renditen bieten“, so Tibor von Wiedebach-Nostitz, geschäftsführender Gesellschafter der BVT Holding. Mit dem aktuellen Angebot stellt er ein Plus von rund 30 % innerhalb von drei bis vier Jahren in Aussicht. Die 16 Vorgängerfonds haben 26 Wohnanlagen mit rund 8.200 Einheiten entwickelt.

USA – Der Superstar

Und Jamestown, der absolute Klassenprimus der AIF-Branche? Noch bis zum Ende des Jahres platziert der Anbieter aus Köln den Fonds „Jamestown 31“. Anleger haben sich bislang mit mehr als 550 Mio. Dollar daran beteiligt. Gut denkbar, dass der AIF bis zum Jahresende die 600-Millionen-Marke knackt. Kein Wunder also, dass die Jamestown-Fonds gefragt sind. Bei einer durchschnittlichen Laufzeit der 27 aufgelegten US-Vermietungsfonds von rund fünfeinhalb Jahren ergeben sich durchschnittlich 19 % pro Jahr für den deutschen Anleger bezogen auf das investierte Eigenkapital ohne Ausgabeaufschlag vor Steuern. „Kein Anleger hat mit einem dieser Fonds Geld verloren, denn auch der Schlechteste erbrachte durchschnittlich 8,5 % pro Jahr“, sagt Jamestown-Chef Christoph Kahl. Der beste Fonds, Jamestown 21, hat für seine 5.400 Anleger aus 300 Mio. Dollar eingezahltem Eigenkapital Rückflüsse von 978 Mio. Dollar geleistet, woraus sich über die sechseinhalbjährige Anlagedauer durchschnittlich 34,5 % pro Jahr errechnen. (In einer der kommenden Ausgaben wird finanzwelt ausführlicher auf das Angebot an US-Publikums-AIF eingehen.)

Old Player New Energy

So viel zu den Immobilien. Was gab es noch? Erneuerbare Energien zum Beispiel. Auch die Stromproduktion hat sich als konjunkturunabhängiges Asset erwiesen. hep hat sich einen Namen mit der Projektentwicklung von Solaranlagen an deutschen und internationalen Standorten gemacht. „Die Wertschöpfung bleibt damit komplett in einer Hand, sicher und effizient“, sagt Thorsten Eitle, Vorstand des schwäbischen Photovoltaik-Entwicklers. Für den aktuellen AIF „HEP Solar Portfolio 2“ hat das Emissionshaus bereits sieben Solarparks zum Beispiel in Japan und den USA angebunden und stellt den Anlegern über eine Laufzeit von zehn Jahren ein Plus von 46 % vor Steuern in Aussicht.

Erneuerbare Energien sind auch das Ding der Ökorenta aus Aurich. Vor wenigen Wochen hat das Unternehmen mit einem komplett neuen Investitionsobjekt überrascht. Zeichner des Publikumsfonds „Infrastruktur 13E“ finanzieren ein Portfolio aus Turbo-Ladestationen für Elektroautos. „Deren Zahl steigt kontinuierlich. Im Oktober wurden 30.000 reine E-Autos angemeldet – immerhin 17 % aller Neuzulassungen“, berichtet Jörg Busboom, geschäftsführender Gesellschafter der Ökorenta Invest GmbH. Er stellt Anlegern im Basis-Szenario innerhalb der kommenden neun Jahre einen Gesamtrückfluss von 163 % in Aussicht. Dabei soll sich der Fonds vor allem aus dem Verkaufserlös am Ende der Laufzeit rechnen. „Typische Käufer sind große Energieversorger. ENBW zum Beispiel ist sehr engagiert“, berichtet Busboom. „Außerdem Auto-Hersteller und institutionelle Investoren. BlackRock ist ganz groß in das Geschäft mit Lade-Infrastruktur eingestiegen. Das ist ein gigantischer Markt, und die Profis haben das verstanden.“

Autor: Markus Gotzi, Chefredakteur "Der Fondsbrief"