Stürmische Tage in den USA
07.02.2013
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Hurrikans und Stürme sind in Nord- und Südamerika nichts Neues. Allerdings vereint das Unwetter „Sandy“ gleich mehre ungünstige Naturgewalten. Erste Einschätzungen der Rückversicherer gehen zwar von sehr hohen Schäden aus, diese seinen vermutlich im Rahmen der Katastrophendeckungen verkraftbar und zu managen.
(fw/db) Die Allianz SE meldet die vorübergehende Schließung von Büros an der Ostküste der USA. Die Naturgewalt ängstigt die Menschen und legt den öffentlichen Nahverkehr lahm. Sorgen macht in New York auch der Ausfall der Stromversorgung in einigen Stadtgebieten für mehrere Tage
Das Unwetter "Sandy" vereint drei Sturmkomponenten: starker Wind, viel Regen und Sturmfluten entlang der Küste. Alle drei führen zu herunterfallenden Ästen oder umstürzenden Bäumen, abgedeckten Dächern, umherfliegenden Trümmern und Überschwemmungen.
Der gesamte Osten der USA leidet unter der Notstandssituation: Schulen und Büros sind geschlossen, viele Flüge wurden storniert, der öffentliche Personenverkehr liegt lahm. Viele Haushalte sind ohne Strom, weil Bäume auf Stromleitungen gefallen sind oder Kraftwerke beschädigt haben. Rund ein Dutzend Menschen sind gestorben.
Bereits seit Tagen fordern die US Behörden die Menschen auf, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, und sie haben auch tiefer liegende Gebiete evakuiert, zum Beispiel in New York. Manchmal erscheinen die Vorsorgemaßnahmen sehr einfach, wie Fahrzeuge in der Garage zu parken, Liegestühle ins Haus zu holen, Fensterläden zu schließen und das Dach zu überprüfen.
"Wenn man mit so einer Naturgewalt konfrontiert ist, können Vorkehrungen Leben retten", sagt Clement B. Booth, Mitglied des Vorstands der Allianz SE.
Die Allianz hat vorübergehend ihre Büros an der Ostküste geschlossen, viele Mitarbeiter arbeiten von zu Hause.
Sabia Schwarzer, Sprecherin der Allianz in Nordamerika, berichtete am Montag aus Washington, D.C.: "Der Sturm wird jetzt gefährlich. Die Polizei verteilt Strafzettel an alle, die sich noch auf der Straße befinden, lokale Fernseh- und Radiosender fordern die Anwohner auf, in den Häusern zu bleiben."
"Sandy ist zwar nicht so stark wie viele andere Hurrikans, aber wesentlich größer", erklärt Markus Stowasser, Meteorologe bei der Allianz Re. "Beim Auftreffen auf das Festland hatten die orkanartigen Winde eine Ausdehnung von über 300 Kilometern. Und - im Gegensatz zu anderen Wirbelstürmen der Region - wird dieser nicht in Richtung Meer abziehen, sondern über dem Land bleiben, erst Richtung Westen und dann nach Norden ziehen. Dabei wird er ein großes Gebiet mit starken Niederschlägen und Stürmen heimsuchen."