Spitzenplatz für Nürnberg
03.05.2021
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Der Berliner Bär beschleunigt weiter
Mit 7.409 Euro kosteten im ersten Quartal 2021 Neubaueigentumswohnungen in Berlin 6,9 % mehr als ein Jahr zuvor. Damit hat die Preisdynamik in der Bundeshauptstadt weiter an Fahrt aufgenommen: In den beiden Vorquartalen waren noch 4,2 % bzw. 5,7 % Wachstum zu verzeichnen. An der Spree hält nicht nur das Preiswachstum an, sondern auch der Trend, dass die Objektzahlen in zentraleren bzw. teureren Bezirken zurückgehen. So waren in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Steglitz-Zehlendorf bei den Objektzahlen Rückgänge von 27 % zu verzeichnen. Dieser Trend weitet sich auch auf die günstigeren Bezirke wie Lichtenberg oder Pankow aus, ist dort aber weniger stark ausgeprägt. Die stärksten Preiszuwächse der Hauptstadt verzeichnen die Bezirke Tempelhof-Schöneberg, Reineckendort (plus 19,4 %) und Lichtenberg mit einem Zuwachs von 18,5 %. Auch in den Bezirken Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf haben die Kaufpreise für Neubauwohnungen im Vergleich zum Vorjahr um zweistellige Werte zugenommen. Eine geringere Preisdynamik war lediglich in den Bezirken Spandau und Neukölln zu verzeichnen, wo sich die Preise sogar negativ entwickelten. Eine deutliche Diskrepanz gibt es im Mietpreisniveau der Hauptstadt: So müssen Mieter für Neubauwohnungen im Schnitt 17,02 Euro/m² bezahlen, für Bestandswohnungen 12,39 Euro. Ein wesentlicher Grund für den Unterschied ist der Mietendeckel, der jedoch nun vom Bundesverfassungsgericht gekippt wurde (finanzwelt berichtete). Laut PROJECT Research bleibt abzuwarten, inwieweit diese Entscheidung zu einer Erhöhung der Bestandsmieten führen wird.
Die Preisdynamik in Berlin strahlt auch auf das Umland ab: So legten dort die Preise für Neubauwohnungen in den letzten Monaten wieder zu und zwar sogar zweistellig. So liegen die Quadratmeterpreise in Potsdam nun bei 6.773 Euro, im erweiterten Berliner Umland stiegen sie bei mehr auf den Markt gekommenen Objekten auf 4.675 Euro.
Zweigeteilte Entwicklung am Main
Mit 8.089 Euro knackte Frankfurt erneut die 8.000 Euro-Marke beim Quadratmeterpreis für Neubaueigentumswohnungen. Diese Marke wurde bereits im dritten Quartal 2020 erreicht. Damit erhöhte sich die Preisdynamik in der Bankenmetropole wieder: Gegenüber dem Vorjahreszeitraum lagen die Preise um 3,9 % höher, bei der Untersuchung im Dezember lag das Preisplus gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch bei 2,6 %. Der Preisanstieg in Frankfurt ist auf einige Vertriebsstarts in innenstadtnahmen Lagen bzw. guten Randlagen im Osten der Stadt zurückzuführen. So weisen letztere immer öfter Preisniveaus von bis zu 8.000 Euro/m² auf. Lediglich in teils einfachen Lagen im Frankfurter Westen sowie in den dezentral gelegenen suburbanen Randbezirken im Nordosten der größten Stadt Hessen, gibt es noch verhältnismäßig günstige Preise. Der ehemalige Arbeiterbezirk Ostend hat sich durch die Entwicklung des hochpreisigen Hafenvierteil zwischen Main und der EZB zu einem Standort entwickelt, an dem das Preisniveau nur noch geringfügig unterhalb von dem der Innenstadt liegt. Mieter müssen in Frankfurt für Neubauwohnungen im Schnitt 19,74 Euro/m² bezahlen, für Bestandswohnungen 15,70 Euro/m².
Im Frankfurter Umland (ohne Mainz, Wiesbaden und Darmstadt) sind die Preissteigerungen insgesamt höher als in der Kernstadt. So müssen Käufer von Neubauwohnungen hier im Schnitt mit fast 5.200 Euro/m² 8,2 % mehr bezahlen als ein Jahr zuvor. Mit den Preisen steigen auch die Objektzahlen. Sehr starke Preissteigerungen verzeichnet der Hochtaunuskreis.
Die Preisentwicklung in den rheinischen Metropolen lesen Sie auf Seite 4