Spitzenplatz für Nürnberg

03.05.2021

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Neuer Höchststand in Düsseldorf

Durch geringe Objektzahlen waren die Preise für Neubauwohnungen in Düsseldorf im letzten Jahr sehr volatil, denn Preissprünge bei Vertriebsstarts oder Abverkäufen fielen deutlich stärker ins Gewicht. Jedoch ziehen die Preise in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt seit Jahresbeginn konstant an und lagen im März bei durchschnittlich 7.548 Euro/m². Damit wurde der bisherige Höchststand von April vergangenen Jahres übertroffen. Hierfür war nur eine relativ geringe Preissteigerung von 2,9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum nötig. Im ersten Quartal 2021 lässt sich die Preissteigerung anhand weniger Objekte festmachen: in zentralen Lagen erfolgten zwei Vertriebsstarts hochpreisiger Objekte. Zudem wurden in teils ebenfalls guten bzw. innenstadtnahen Lagen Objekte abverkauft, die wegen längerer Vertriebsdauer aber kein marktkonformes Preisniveau mehr besaßen. Der bereits festgestellte Trend bei der Verteilung der Neubauprojekte innerhalb des Stadtgebiets setzt sich weiter fort. So liegen mittelfristig nur noch etwa die Hälfte der Objekte in den zentralen bzw. hochpreisigen Lagen der ersten vier Stadtbezirke. Mieter müssen für Neubauwohnungen im Durchschnitt 14,50 Euro/m² bezahlen, für Bestandswohnungen 12,04 Euro.

Wie auch in Frankfurt weist auch in Düsseldorf das Umland in der 12-Monats-Entwickung immer noch höhere Angebotspreissteigerungen auf als die Kernstadt. Jedoch fallen diese mit 7,9 % geringer als im vierten Quartal 2020. In den vergangenen Monaten sind die Preise zudem in eine Phase der Stagnation eingetreten. Mittlerweile liegt das Angebotspreisniveau bei 4.607 Euro/m².

Wenig Bewegung in der Domstadt

Obwohl in Köln die Neubaupreise mit 1,5 % nur relativ gering stiegen, konnte die Millionenstadt im März 2021 bei den Angebotspreisen für Neubauwohnungen erstmals die Marke von 6.000 Euro/m² überschreiten. Aktuell werden in der größten Stadt am Rhein 6.024 Euro/m² fällig. Dass die Angebotspreise in Köln nur so schwach zugelegt haben, liegt laut PROJECT Research an der Verteilung der Objektzahlen zwischen den beiden Rheinseiten. So hat sich zwar auf beiden Seiten das Angebot erhöht, jedoch haben sich auf der teureren linken Rheinseite die Objektzahlen in den Innenstadtlagen und im hochpreisigen Stadtbezirk Lindenthal deutlich erhöht, was sich insgesamt auf das Preisniveau auswirkt. Mieter müssen in Köln für Neubauwohnungen im Schnitt 14,91 Euro/m² bezahlen, für Bestandswohnungen werden im Schnitt 12,71 Euro/m² fällig.

Stärkere Preissteigerungen als in Köln waren in Bonn zu verzeichnen, wo die Quadratmeterpreise zuletzt wieder stärker anzogen und nun bei 5.244 Euro liegen, ein Anstieg um 4,3 % gegenüber dem Vorjahr. Zugleich nimmt dort die Zahl an Objekten und Wohneinheiten seit Monaten rapide ab. Der ehemalige Regierungssitz liegt mit seinem Preisniveau deutlich über dem restlichen Kölner Umland, wo im Schnitt 4.721 Euro/m² fällig werden.

„Die Angebotspreise auf dem deutschen Wohnungsmarkt sind im ersten Quartal 2021 trotz des anhaltenden Corona-bedingten Lockdowns weiter gestiegen. Das hat in bestimmten Top-Lagen wie zum Beispiel in der Münchner City zu einem heiß laufenden Markt geführt. Angesichts der hohen Nachfrage und der starken Kaufpreisanstiege ist eine nachhaltige Verstärkung der Bautätigkeit in den Metropolregionen notwendig, damit auch künftig bezahlbarer und gleichzeitig attraktiver Wohnraum in den urbanen Zentren Deutschlands bereitgestellt werden kann“, fasst Dr. Matthias Schindler, Vorstand Projektentwicklung der PROJECT Real Estate AG, die Ergebnisse der Untersuchung zusammen. (ahu)