Spitzenplatz für Nürnberg

03.05.2021

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An der Donau wird wieder Fahrt aufgenommen

Das dritthöchste Preiswachstum aller acht untersuchten Städte weist Wien auf: In der österreichischen Hauptstadt müssen Käufer von Neubaueigentumswohnungen im Schnitt 6.624 Euro/m² bezahlen. Mit 10,2 % verzeichnet die Donaumetropole zudem erstmals seit längerer Zeit wieder eine zweistellige Wachstumsrate im Jahresvergleich. Zwar haben sich die Objektzahlen in den letzten Monaten wieder stabilisiert, dennoch sind im Vergleich zum Vorjahr sowohl weniger Objekte im Vertrieb als auch Wohneinheiten verfügbar. Die zu den günstigsten Gegenden der österreichischen Hauptstadt gehörenden Bezirke Favoriten, Donaustadt und Liesing weisen auch einen großen Objektrückgang auf. Damit wird die allgemeine Entwicklung bestätigt, dass in den Bezirken mit unterdurchschnittlichem Preisniveau die Objektzahlen in den vergangenen zwölf Monaten deutlich zurückgegangen sind. In den teureren Lagen kamen hingegen teilweise mehr Wohnungen auf den Markt. Laut den Studienautoren kann die veränderte Verteilung der Wohnobjekte durchaus als Grund für die erhöhte Preisdynamik angesehen werden. Wiener Mieter mussten Ende März für Neubauwohnungen im Schnitt 16,58 Euro/m² bezahlen, für Bestandswohnungen 14,14 Euro/m².

Wesentlich moderater als in der Stadt selbst fallen die Preissteigerungen im Wiener Umland aus. So kosten Neubaueigentumswohnungen hier mit durchschnittlich 4.788 Euro 4,8 % mehr als noch ein Jahr zuvor.

Abschwächung in München vorbei

Im vierten Quartal 2020 schwächte sich die Preisentwicklung in München etwas ab. Nun hat die Dynamik aber wieder zugenommen: So waren im ersten Quartal 2021 in der bayerischen Landeshauptstadt für Neubaueigentumswohnungen im Schnitt 11.500 Euro/m² fällig, 8,2 % mehr als noch ein Jahr zuvor. Der Hauptgrund für diese Dynamik ist den PROJECT-Researchern zufolge nicht die Verschiebung des Objektangebots hin zu teureren und eher sinkenden Angeboten in den günstigeren Stadtteilen. So schwächte sich diese Dynamik zuletzt ab und es fehlen im obersten Preisspektrum Vertriebsstarts von Luxusobjekten. Generell führen den Studienautoren zufolge neue Vertriebsstarts und -abschlüsse zu einem gegenwärtig ungebrochenen Preisanstieg in der bayerischen Landeshauptstadt. Mieter müssen dort für Neubauwohnungen durchschnittlich 21,86 Euro/m² bezahlen, für Bestandswohnungen liegen die Mieten mit 19,52 Euro/m² ganz knapp unter der 20-Euro-Marke.

Auch im Umland der Isarmetropolen befeuern Vertriebsstarts generell die Preisdynamik. Jedoch fallen die Preiszuwächse hier etwas schwächer aus. Der Grund hierfür ist das Vertriebsende einiger hochpreisiger Objekte im Landkreis München. In der gesamten Metropolregion München legten die Preise für Neubauwohnungen um 9,2 % auf 9.655 zu. In den Umlandgemeinden der bayerischen Landeshauptstadt – ohne Augsburg und Ingolstadt – sind die Kaufpreise für Neubauwohnungen zwischen dem ersten Quartal 2020 und dem im Jahr 2021 um 7,3 % auf 8.271 Euro gestiegen. In Augsburg stagnieren die Verkaufspreise seit einigen Monaten und liegen mittlerweile bei 6.167 Euro/m², 5,9 % mehr als ein Jahr zuvor. Etwas höher ist die durchschnittliche Preissteigerung in Ingolstadt, wo mit 5.626 Euro/m² 6,2 % mehr fällig werden als noch vor einem Jahr.

Die Preisentwicklung in Berlin und Frankfurt erfahren Sie auf Seite 3