Scope stuft Rating der Deutsche Finance hoch

05.12.2018

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Noch keine ausreichende Historie

Das Rating wird noch teilweise begrenzt durch die bisher noch nicht ausreichend belastbare Performancehistorie der Deutschen Finance Group: Diese ist im Publikumsfondsbereich aufgrund der Konzeption von langen Fondslaufzeiten und zum Teil Ansparmodellen durch geringe kumulative Kapitalzuflüsse auf Fondsebene geprägt. Die Auflösung des ersten Fonds PPP erfolgt zum 31.12.2018. Der Gesamtmittelrückfluss in Höhe von 143 % liegt leicht unter der damaligen Prognose, was allerdings in Anbetracht des Anfangsinvestitionszeitraumes kurz vor der Finanzkrise als durchaus zufriedenstellend anzusehen ist.

Kritisch wird von Scope die hohe Kostenbelastung der Retailfonds gesehen, da diese eine entsprechend hohe Bruttorendite auf Objektebene der Zielfonds i. H. v. ca. 15-19 % p.a. (IRR) erforderlich macht, um die in Aussicht gestellte Fondsrendite von 6-8 % p. a. (IRR) zu erreichen.

Scope sieht zudem noch eine große Abhängigkeit von einer kleinen Gruppe von institutionellen Kunden, die für einen Großteil des beträchtlichen Wachstums der verwalteten Vermögenswerte gesorgt haben. Die Ratingagentur geht davon aus, dass bei einer erfolgreichen Umsetzung des Geschäftsplanes die institutionelle Kundenbasis in den kommenden Jahren deutlich ausweiten wird.

Auch im Nachhaltigkeitsbereich gibt es laut Scope noch weiteres Ausbaupotenzial, wenngleich die Unterzeichnung der UNPRI (UN Principles for Responsible Investment) zum Jahresende 2017 erfolgte und die geplante Erweiterung des Fragebogens für die Zielfondsmanager um ESG-Fragen für mehr Transparenz in den Zielfonds sorgen wird. (ahu)

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