Perlen der zweiten Reihe
18.12.2019
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Research und Marktkenntnisse entscheidend
Bei der Auswahl von kleineren Unternehmen ist naturgemäß mehr Knowhow gefragt. Denn die kleineren Titel sind tendenziell eher spekulativer, bieten dafür aber höhere Ertragschancen. Und im Gegensatz zu multinationalen Konzernen sind weniger Nebenwerte- Unternehmen gezwungen, aufgrund finanzieller Altlasten aufgenommenes Fremdkapital abzubauen. Das spült Geld in die Kasse, was seinerseits zur Expansion genutzt werden kann. Darüber hinaus bieten kleinere Werte gegenüber den großen DAX-notierten Firmen den Vorteil, dass sie tendenziell flexibler sind und sich schneller neuen Marktgegebenheiten anpassen können. Investoren bieten sie zudem die Möglichkeit, dass man über eine Anlage in bestimmte hoch spezialisierte Small- und Mid Caps gezielt in ein Thema oder einen Wirtschaftstrend investieren kann. Und wie schaut es mit der Schwankungsbreite/Volatilität der Nebenwerte aus? „Über einen längeren Zeitraum unterscheiden sich die Volatilitäten statistisch nicht signifikant. Zum Problem wird regelmäßig die mangelnde Liquidität, die die Kursausschläge bei Marktturbulenzen verstärkt. Der Anlagehorizont sollte bei Nebenwertinvestments (noch) länger sein als bei Standardwerten“, fasst Rolf Kieckebusch, Vorstand KIRIX Vermögensverwaltung AG treffend zusammen.
Erwähnenswert ist zudem, dass viele kleinere und mittlere Firmen noch Familienunternehmern sind, die genau darauf achten, dass auch langfristiger Mehrwert entsteht. Eine gute Corporate Governance ist hier das ausschlaggebende Stichwort. Insbesondere hierzulande ist die Dichte an nicht-managergeführten Unternehmen auch im europäischen Vergleich sehr hoch.
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