map-report: Solvabilität im Vergleich 2012 bis 2021
19.05.2022
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Wie in den Vorjahren haben die Übergangshilfen den Solvenzquoten der Lebensversicherer deutlichen Auftrieb gegeben, maßgeblich beeinflusst durch die Wirkung der Übergangsmaßnahme bei den versicherungstechnischen Rückstellungen. Vielfach beträgt der Unterschied zwischen der Basisquote (ohne VA und/oder ÜM) und dem aufsichtsrechtlichen Nachweis mehr als 200 Prozentpunkte, nicht selten sogar weit über 300 bis hin zu knapp 800 Prozentpunkten. Marktweit stiegen die Quoten nach Abzug der VA und ÜM ebenfalls deutlich. In der Berechnung ohne Maßnahmen sprang die Solvenzquote des Marktes von 203,9 % im Vorjahr um rund 62 Prozentpunkte auf 264,6 %. Auch bei dieser Kennzahl zeigte sich eine enorme Streuung der Ergebnisse. Die höchste Quote hatte die Europa mit 785,7 % (2020: 807,6 %), gefolgt von der Dialog mit 698,9 % (Vorjahr 811,6 %). Die geringsten Werte verzeichneten die Frankfurt Münchener mit 8,9 % und Landeslebenshilfe mit 19,6 %. Negative Werte wie noch im Jahr 2019 gab es erneut nicht.
Neun Lebensversicherer erreichten zum 31.12.2021 die Bedeckungsquote von 100 % nicht. Zum Jahresultimo 2020 waren es noch 17 Gesellschaften, deren Bedeckung unter 100 % lag. Bei der erstmaligen Berichterstattung nach Solvency II zum Jahresende 2016 waren es noch 21 Gesellschaften, denen es nicht gelang eine SCR-Bedeckung von 100 % zu erzielen. Aber genau für diese Situation wurden die Hilfsmaßnahmen erarbeitet, um den Gesellschaften den Übergang vom alten ins neue Aufsichtsregime zu erleichtern.
Die privaten Krankenversicherer zeigten sich bei ähnlich breiter Streuung der Ergebnisse wie in der Lebensversicherung durchweg solvent. Die Ergebnisse schwanken zwischen 954,7 % (UKV) und 191,0 % (Ergo). Die PKV ist dank anderer Spielregeln als in der Lebensversicherung gut gerüstet. Hier können die Beiträge angepasst werden. Dadurch wird ein Großteil des Risikos von den Kunden geschultert. Insgesamt hat der Markt die SCR-Bedeckung ohne VA und ÜM von 477,2 % in 2020 auf 500,3 % in 2021 erhöht. Dabei variieren die Ergebnisse der einzelnen Unternehmen recht deutlich. Von Veränderungsraten wie in der Lebensversicherung ist die PKV aber weit entfernt. Ein sehr hoher Wert kann in der Krankenversicherung auch bedeuten, dass es für einen Anbieter gilt, eine schlechte Risikosituation innerhalb und zwischen den Tarifwerken zu kompensieren.
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