KryptoKlartext Episode 2 – Schlüssel zur Zukunft: So schützen Sie ihre Digital Assets

18.10.2024

Philip Fihol und Philipp Sandor / Foto: © Melek - stock.adobe.com

Wie Kryptoverwahrer die Walletfrage verändern

Noch vor nicht allzu langer Zeit dominierten Debatten um Eigen- vs. Fremdverwahrung einen Großteil des Diskurses, und die Schlussfolgerung war meistens dieselbe: Möchte man seine Digital Assets schützen, so greift man zur Eigenverwahrung. Aufgrund der hohen Eigenverantwortung bringt dies jedoch für viele Anwender starke Einschränkungen mit sich. Möchte man gemütlich handeln und sich keine Gedanken über die eigene Wallet machen, so greift man zur Fremdverwahrung einer zentralen Börse, was allerdings erhebliche Risiken birgt (siehe FTX). Alternativ ist es nun auch möglich, auf regulierte Handelsplätze mit entsprechenden Kryptoverwahrern zurückzugreifen. Eben jene lizensierte Drittverwahrung kombiniert Sicherheit mit einfacher Handhabung. Dank der strikten Aufgabentrennung zwischen Handel und Verwahrung braucht der Endkunde sich nicht um die Sicherheit seiner auf Börsen drittverwahrten Assets zu sorgen, denn diese Verantwortung liegt nun bei den regulierten Verwahrern. Dies bedeutet nicht nur ein sichereres Umfeld, sondern senkt auch die Eintrittsbarriere in die Kryptowelt. Risikoaverse Investoren müssen sich keine Sorgen mehr um ihre drittverwahrten Assets machen und sind somit nicht gezwungen, zur komplizierten Eigenverwahrung zu greifen. Eine eindeutige Win-Win-Situation.

Die Zukunft der Industrie und die Rolle der Kryptoverwahrer

Kryptowährungen wie Bitcoin sind die bekanntesten Anwendungen der Blockchain-Technologie. Sie bieten eine neue Form von digitalem Geld, das unabhängig von traditionellen Banken und Regierungen existiert. Das globale Zahlungssystem ist jedoch nur ein Bruchteil der Finanzwelt, welcher die Blockchain-Technologie momentan disruptiert. Die Technologie hat das Potenzial, viele Bereiche der Finanzwelt zu revolutionieren. Dank ihr können Vermögenswerte digital erfasst, gehandelt und verwaltet werden, wodurch Prozesse effizienter und kostengünstiger werden. Traditionelle Vermögenswerte wie Immobilien, Kunstwerke oder Unternehmensanteile können digital abgebildet und fraktionalisiert werden, was den Zugang zu Investitionen für eine breitere Bevölkerungsschicht öffnet. Ein weiterer spannender Bereich der Blockchain-Technologie sind digitale Identitäten. Traditionelle Identifikationssysteme basieren auf zentralisierten Datenbanken, die anfällig für Hacks und Datenlecks sind. Digitale Identitäten auf der Blockchain bieten eine sichere und dezentrale Alternative. Anwendungsmöglichkeiten reichen von vereinfachten KYC-Prozessen im Finanzsektor über sichere Online-Transaktionen bis hin zur Gewährleistung der Authentizität von Dokumenten und Zeugnissen.

Ausblick

Da Sie nun bereits ein grundlegendes Verständnis für die Verwahrung von Digital Assets besitzen, möchten wir Sie in der nächsten Kolumne in ein Themengebiet einführen, welches wir bereits in dieser Ausgabe erwähnt haben: die Tokenisierung. Was genau bedeutet das? Wieso versuchen sich immer mehr Unternehmen daran? Wie ist sie reguliert und was für Vorteile bieten tokenisierte Assets dem Endkunden? Das und einiges mehr erfahren Sie in der nächsten Ausgabe der finanzwelt.