Junior-Credit: Im aktuellen Zinsumfeld in die Offensive gehen
19.04.2024
Peter Lipson, Managing Director, Chair of Credit Investment Committee und Martina Schliemann, Principal bei HarbourVest - Foto: © HarbourInvest / ParinPIX
Auswirkungen höherer Zinsen auf die Kreditrenditen (MOIC)
Implikationen für die Portfoliokonstruktion
Während die Renditen des breiten Private-Equity-Universums in einem Umfeld höherer Zinssätze mit einigem Gegenwind konfrontiert sein könnten, glauben wir, dass Top-Manager, die sich auf Unternehmen mit robusten Cashflows und klaren Strategien zur Wertsteigerung konzentrieren, weiterhin attraktive Renditen erzielen können - im Gegensatz zu denjenigen, die sich zur Steigerung der Renditen stärker auf die Verschuldung verlassen.
Angesichts der Bedeutung der Zinssätze für die Buyout-Renditen halten wir es jedoch für sinnvoll, einige der Renditeerwartungen zu überdenken, die im Niedrigzinsumfeld nach der globalen Finanzkrise angenommen wurden. Da sich die Zinsen auf einem 23-Jahres-Hoch befinden und die weitere Entwicklung ungewiss ist, bietet sich unseres Erachtens eine gute Gelegenheit, eine traditionelle Buyout-Allokation durch eine Allokation in nachrangigen Krediten zu diversifizieren, die vom aktuellen Zinsumfeld profitieren. Auf diese Weise können Anleger potenziell auch mehrere andere strukturelle Vorteile nutzen, die die Kreditmärkte bieten, einschließlich vertraglich vereinbarter Renditen, vierteljährlicher Ausschüttungen und eines Schutzes vor Zahlungsausfall, der durch den Vorrang von Krediten vor Eigenkapital in der Kapitalstruktur gegeben ist.
Gastbeitrag von Peter Lipson, Managing Director, Chair of Credit Investment Committee und Martina Schliemann, Principal bei HarbourVest