Jeder zweite Vermittler fühlt sich digital nicht gut aufgestellt

11.03.2020

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Die Digitalisierung ist für die unabhängigen Vermittler eine große Herausforderung – für eine sogar eine zu große. Daran sind auch die Versicherer nicht ganz unschuldig. Auch die Maklerpools könnten in dieser Hinsicht noch mehr tun.

Die Vertriebsstimmung unter den Maklern und Mehrfachagenten ist zum Beginn des neuen Jahres besser als zum Ende des alten Jahres. Das geht aus der Studie „AssCompact TRENDS I/2020“ hervor, in der die Zufriedenheit mit 60,7 % um 4,5 Prozentpunkte höher lag als im letzten Quartal 2019. Um fast den gleichen Wert hat die Motivation zugenommen, die nun bei 68,4 % steht. Ein wesentlicher Grund für die hohe Zufriedenheit ist die aktuelle Geschäfts- und Marktentwicklung. So gibt es aktuell hohen Beratungsbedarf von Seiten der Kunden.

Weniger zuträglich für gute Stimmung ist für die Vermittler hingegen das Thema Regulierung, besonders die Furcht vor einem Provisionsdeckel und die Übertragung der Aufsicht über die 34f-Vermittler auf die BaFin. Sorgenfalten treibt den Vermittlern auch die geopolitische Situation auf den Stirn, besonders die Co2-Diskussion und der Brexit. Auch das Thema Digitalisierung ist für die Makler kein Grund zur Freude. So schätzen 47,1 % der Befragten die digitale Kompetenz im eigenen Vermittlerbüro als lediglich mittelmäßig ein. Durch die Einführung der DSGVO wurde den Vermittlern in dieser Hinsicht eine zusätzliche Hürde geschaffen, denn 55 % der Befragten sehen die Datenschutzthematik als größte Schwierigkeit bei der Nutzung digitaler Tools an. 50,3 % der Vermittler bezeichneten den Pflegeaufwand als großes Problem. Zudem gaben 47,6 % der Umfrageteilnehmer an, dass sie sich im Umgang mit digitalen Tools unsicher fühlen. Jedoch stimmten 65,2 % der Vermittler der Aussage zu, dass mit dem zielgerichteten Einsatz digitaler Tools der Versicherungsvertrieb besser funktioniere als ohne diese Tools.

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