Jeder zweite Arbeitnehmer fürchtet die Digitalisierung

05.03.2020

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Kritische Einstellung zur Digitalisierung

Die Welt befindet sich im Wandel: Dem digitalen Wandel. Dies betrifft in besonderem Maße die Arbeitswelt, wo immer davon gesprochen wird, dass ganze Berufszweige durch die technischen Neuerungen wegfallen könnten – während kaum darüber gesprochen wird, dass dadurch auch ganz neue Berufe entstehen. Diese sehr einseitige Sicht der Dinge könnte ein wesentlicher Grund dafür sein, dass die Umfrageteilnehmer der Digitalisierung der Arbeitswelt sehr kritisch gegenüber stehen. So fürchten 62 % der Frauen und 58 % der Männer, dass durch den digitalen Wandel in Deutschland Arbeitsplätze wegfallen werden. Vor allem bei Befragten mit Verantwortung für minderjährige Kinder fürchten, dass sie durch die Digitalisierung am Arbeitsplatz ihren Job verlieren: Unabhängig vom Geschlecht waren 31 % mit minderjährigen Kindern dieser Meinung, Befragte ohne minderjährige Kinder waren hingegen nur zu 20 % dieser Meinung.

Eine bereits heute sichtbare Schattenseite der Digitalisierung ist das zunehmende Verschwimmen zwischen Arbeits- und Privatleben. Darüber klagen 69 % der männlichen und 59 % der weiblichen Befragten. Frauen nehmen allerdings wesentlich häufiger wahr, dass durch die Digitalisierung und die damit verbundene ständige Erreichbarkeit die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben negativ beeinflusst wird: So waren es bei den weiblichen Befragten 54 %, die dieser Aussage zustimmten, bei den männlichen 49 %. Jedoch klagen 32 % der Männer und nur 23 % der Frauen darüber, dass sie durch die Digitalisierung auch in ihrer Freizeit arbeiten müssen. Unter dem Strich empfinden nur 46 % der männlichen und sogar nur 41 % der weiblichen Befragten den digitalen Wandel der Arbeitswelt als „hilfreich“.

"Die HDI Berufe-Studie zeigt eindrucksvoll die unterschiedlichen Einstellungen der Geschlechter zu ihrem Beruf. Diese Erkenntnisse helfen uns, unsere Kunden besser zu verstehen und unsere Vorsorgelösungen und Services auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden abzustellen. Die Ergebnisse der Studie sind auch für Personal-Entscheider sehr hilfreich, weil sie Einblicke in die Berufs-Realitäten von heute gewähren“, erklärt Dr. Patrick Dahmen, Vorstandsvorsitzender der HDI Lebensversicherung AG. (ahu)