Jeder zweite Arbeitnehmer fürchtet die Digitalisierung

05.03.2020

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Unterschiedliche Kriterien bei Berufswahl

Wie aus den bereits genannten Ergebnissen sichtbar wird, gibt es also viele unterschiedliche Gründe, berufstätig zu sein. Doch welche Arbeit ist die richtige für einen? Dazu offenbart die Studie durchaus erstaunliche Ergebnisse: So sind für beide Geschlechter persönliche Neigungen nicht der wichtigste Aspekt. Bei den Frauen spielen nur für 30 % bei der Berufswahl Interessen und Neigungen eine Rolle, bei den Männern sind es lediglich 33 %, die darauf Wert legen. Der Aspekt der Verdienstmöglichkeiten ist für 30 % der Männer, aber nur für 23 % der Frauen von entscheidender Bedeutung bei der Berufswahl. Damit haben die Verdienstmöglichkeiten für Frauen eine ähnlich hohen Stellenwert wie die Nähe zum Wohnort, die von 24 % als wichtiges Kriterium genannt wurden. Ebenfalls erstaunlich: Obwohl die Work-Life Balance für knapp jede zweite Frau und mehr als jeden dritten Mann wichtig ist, spielt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nur eine untergeordnete Rolle: Diese wird von lediglich 19 % der Frauen und gerade einmal 13 % der Männer als wichtiges Kriterium für die Berufswahl genannt. Die Familienverhältnisse haben aber dennoch Einfluss auf die Berufswahl: So geht aus der Studie hervor, dass nicht nur zwischen Männern- und Frauen, sondern auch zwischen Singles und Personen, die in einer festen Partnerschaft leben sowie Befragten mit und ohne Kindern und Alleinerziehenden Unterschiede bei der Einstellung zum Beruf bestehen. So nimmt die berufliche Flexibilität tendenziell mit der Verantwortung für Partnerschaft und Familie ab. Bei Frauen ist dies noch ausgeprägter als bei Männern.

Die Bereitschaft, für den Beruf den Wohnort zu wechseln, ist bei Frauen wenig stark ausgeprägt als bei Männern: Während von den weiblichen Befragten sich hierzu nur 24 % bereit erklärten, waren es bei den Männern immerhin 34 %. Auch haben Männer deutlich häufiger Führungsverantwortung als Frauen: So gaben 15 % der männlichen, aber nur 8 % der weiblichen Umfrageteilnehmer an, sowohl Personal- als auch Projektleitungsverantwortung zu tragen.

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