Immobilienmarktausblick 2021 – wie geht es weiter nach dem Krisenjahr?

14.12.2020

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Die größten Gewinne konnte der Online- und Versandhandel verbuchen, der enorm davon profitierte, dass die Menschen nur ungern das Haus verließen. Zwar erlebt diese Form des Handels schon seit einigen Jahren einen Zuwachs, durch die aktuellen Entwicklungen wurde dieser jedoch extrem vorangetrieben, wird aber langfristig wieder auf seine normale Wachstumsrate zurückgehen.

Logistikimmobilien – der schwierige Marsch in die Stadt

Die wachsende Bedeutung des Onlinehandels verantwortet den Boom auf dem Logistikimmobilienmarkt. Logistikflächen wachsen sowohl qualitativ als auch quantitativ und erweisen sich als stabile Anlageklasse mit attraktiven Renditen. CBRE zufolge betrug das Investmentvolumen in den ersten drei Quartalen 5,3 Milliarden Euro und stieg damit um 26 Prozent im Vorjahresvergleich.

Kuno Neumeier, CEO der Logivest Gruppe, sieht darin einen langfristigen Trend: „Die starke Nachfrage von Unternehmen nach Logistikflächen wird sich 2021 fortsetzen. Auch die zugrundliegenden Trends wie der erstarkende E-Commerce sowie der Paradigmenwechsel in der Automobilindustrie bleiben aus meiner Sicht bestehen. Da die deutsche Wirtschaft insgesamt nach wie vor gut durch die Krise kommt, sehe ich keine Anzeichen für einen Einbruch der Nachfrage.“

Um der steigenden Nachfrage im E-Commerce gerecht zu werden, liegt der Fokus der Logistiker auf der Neuausrichtung der Lieferketten. Der Trend geht hin zu Re- und Nearshoring. Logistiker verlagern ihre Flächen zurück nach Deutschland und in die Nachbarländer, um sowohl eine effizientere Produktion, aber auch verkürzte Lieferzeiten zu gewährleisten. Ein allgemeines Streben in Richtung der Städte kennzeichnet diese Entwicklung. Diese Umorientierung wird einerseits im Jahr 2021 für eine zunehmende Investorennachfrage sorgen, aber ebenso dafür, dass der bereits ohnehin akute Flächenmangel in Städtezentren und Metropolen nochmals verschärft wird.

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