Immobilienmarktausblick 2021 – wie geht es weiter nach dem Krisenjahr?

14.12.2020

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Am Anfang war noch alles gut: Zu Beginn des Jahres wirkte es so, als würde sich der Positivtrend von 2019 fortsetzen. Der Konjunktur ging es zunächst hervorragend, die Einkommen schienen sicher und vieles wirkte, als könne es so weitergehen. Im März kam dann der Knall mit Ansage. Deutschland erwies sich gegen die Pandemie zwar resistenter als die meisten europäischen Partner. Was den Immobilienmarkt betrifft, ist die Lage jedoch etwas komplizierter. Während vor allem das Wohnen als Gewinner hervorgeht, stehen andere Immobilienklassen vor der Frage, ob und wie sie in der Zukunft noch relevant bleiben können. Zumindest eines scheint damit schon einmal sicher: 2021 wird ein Jahr des Umdenkens sein, das den Fokus auf neue Konzepte erfordert.

Wohnungsmarkt wird vom Wahljahr getrieben

Klarer Gewinner in der Krise ist der Wohnungsmarkt. Befürchtungen, wonach Corona-bedingte Einkommensverluste viele Mieter in Bedrängnis bringen könnten, haben sich größtenteils nicht erfüllt. Ganz im Gegenteil haben sich Wohnimmobilien einmal mehr als Krisenschutz mit geringer Mietausfallquote erwiesen. Das liegt auch an der großen Beliebtheit bei internationalen Investoren, die in unruhigen Zeiten sichere deutsche Sachwerte schätzen.

John Bothe, Geschäftsführer der Silberlake Real Estate Group, blickt positiv auf das Jahr zurück: „Der Wohnimmobiliensektor wird gestärkt aus der Corona-Pandemie hervorgehen. Auch wenn es in dem vermeintlich sichersten Anlagefeld kurzfristig zu Verwerfungen kommen kann, so haben die zurückliegenden Monate gezeigt, dass Wohnimmobilien deutlich weniger volatil sind als zum Beispiel Büro- oder Hotelimmobilien. Für viele Privatanleger, aber auch professionelle Investoren ist das Angebot an Investitionsobjekten durch Corona weiter zusammengeschrumpft. Das gesteigerte Interesse an Wohnimmobilien wird sich in weiterhin steigenden Preisen niederschlagen.“

Auch dem Branchenexperten CBRE zufolge wird die hohe Nachfrage im neuen Jahr nicht ausbleiben und die Mietpreise werden nach wie vor steigen. Ein Grund dafür ist, dass vor allem in Zuzugsregionen die geringe Anzahl der Neubautätigkeiten nicht der angespannten Situation am Wohnungsmarkt entspricht.

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