Immobilienmarkt erhitzt sich

Am Main wird es immer öfter fünfstellig

Die zweitteuerste Stadt der Untersuchung ist zugleich diejenige mit den geringsten Preissteigerungen: In Frankfurt mussten Wohnungskäufer im zweiten Quartal durchschnittlich 8.259 Euro/m² bezahlen, 4,7 % mehr als ein Jahr zuvor. Vor allem seit Jahresbeginn ist wieder deutlich mehr Bewegung in die Preisentwicklung gekommen. Treiber dieser Entwicklung sind vor allem die teuren Bezirke Süd und Bornheim-Ostend, so sich das Niveau nochmals im zweistelligen Prozentbereich erhöhte. Zudem weisen in den Stadtteilen Sachsenhausen-Nord und Ostend Neubauobjekte immer öfter fünfstellige Quadratmeterpreise aus, solche mit weiter zurückliegenden Verkaufsstarts hingegen Preise zwischen 7.000 und 9.000 Euro. Demzufolge sind deutliche Preissteigerungen zwischen Objekten vergleichbarer Lageparameter zu konstatieren. Diese Entwicklung wird besonders im Hafenquartier im Ostend deutlich.

Im Frankfurt Umland (ohne Mainz, Wiesbaden und Darmstadt) sind die Preise insgesamt deutlich stärker gestiegen als in der Kernstadt. So lagen in den untersuchten Gemeinden die Quadratmeterpreise Ende Juni bei 5.419 Euro, 12,4 % mehr als noch ein Jahr zuvor. Wesentlich zu dieser Entwicklung hat der nördlich von Frankfurt gelegen Hochtaunuskreis beigetragen.

Die Mietpreise in Frankfurt liegen derzeit bei 19,64 Euro im Neubau und 15,65 Euro pro Quadratmeter im Bestand.

„Jetzt wird augenfällig, was sich schon im ersten Quartal andeutete – die Preise laufen in den meisten Metropolen heiß. Das ist kein Wunder, denn das verfügbare Angebot von bezahlbarem Wohnraum sinkt bei unverändert hoher Nachfrage. Allein in Berlin hat sich das Angebot an verfügbaren Neubauwohnungen während des vergangenen Jahres um 40 % reduziert. Die Freigabe von mehr Bauland und schnellere Genehmigungsverfahren – das könnte die Situation schnell entschärfen“, so Dr. Matthias Schindler, Vorstand Projektentwicklung der PROJECT Real Estate AG, mit Blick auf die Ergebnisse der aktuellen Wohnungsmarktanalyse. (ahu)