Immobilien schlagen Erneuerbare Energien deutlich

Immobilien dominieren

Mit 1,15 Mrd. Euro hatten Immobilienprodukte einen Anteil von 73 % am platzierten Eigenkapital. Mit deutlichem Abstand folgen Private Equity-AIF mit einem Eigenkapitalvolumen von 340 Mio. Euro, was einem Anteil von ca. 22 % entspricht. Lediglich ein Schattendasein führten Multi-Asset-Angebote und AIF, die in Erneuerbare Energien investieren: Diese Fonds hatten mit 46 Mio. Euro bzw. 38 Mio. Euro gerade einmal einen Anteil von 3 % und 2 % am gesamten Platzierungsvolumen 2019.

Präferenz: Risikomischung

Bei der Beteiligung an geschlossenen AIF setzen Anleger weiterhin vor allem auf Risikomischung. So ist der Anteil der Investitionen in risikogemischte AIF im Vergleich zum Vorjahr um lediglich einen Prozentpunkt auf 90 % zurückgegangen. Risikogemischte AIF ermöglichen eine breitere Risikostreuung, da sie in mindestens drei Objekte investieren oder eine diversifizierte Mieterstruktur aufweisen.

Rückgang erwartet

Scope erwartet für das laufende Jahr, dass die Emissionsaktivitäten der Publikums-AIF leicht zurückgehen und das prospektierte Eigenkapitalvolumen deshalb leichter unter der Milliardenschwelle liegen wird. Aufgrund der weiterhin extrem niedrigen Zinsen und des dadurch verursachten Anlagedrucks erfreuen sich Sachwerte und speziell Immobilien hoher Beliebtheit, was zu steigender Konkurrenz unter den Investoren führt, in deren Folgen die Preise steigen und die Renditen sinken. Somit wird die Konzeption geschlossener Publikums-AIF mit attraktiven Renditen erschwert.

Bezüglich des Platzierungsvolumens rechnet Scope in diesem Jahr mit einem Wert von 1,1 Mrd. Euro, der damit das Niveau des Jahres 2018 erreichen würde. Begründet wird dies durch den aus dem vergangenen Jahr verbliebenen Angebotsüberhang und das in diesem Jahr prognostizierte Emissionsvolumen. (ahu)