Hoffnungsträger
18.02.2020
Foto: © santiago silver - stock.adobe.com
Ein erstes Objekt hat auch Quadoro für seinen offenen Immobilienfonds „Quadoro Sustainable Real Estate Europe Private“ gekauft: Ein Bürogebäude in Dublin, das bis 2038 an ein Unternehmen der Allianz-Versicherung vermietet ist. „Die im Kapitalanlagegesetzbuch geregelte Fristenregelung hat das Vertrauen in die offenen Fonds gestärkt. Es kommt außerdem unabhängig von der Beteiligungs-Struktur auf das Management an, auf die Anlage- und auf die Vertriebsstrategie“, sagt Quadoro-Geschäftsführer Michael Denk. Er betrachtet den offenen Immobilienfonds bei dem anhaltend niedrigen Zinsniveau mit seiner typischen Rendite grundsätzlich als ein attraktives Investment. „Der geschlossene AIF im Vergleich hat es im Bankenvertrieb schwerer, schon auf Grund der höheren Risikoklasse“, so Denk. Er vertreibt den Fonds an fünf kirchliche Banken und Merck Finck: „Die Nachhaltigkeits-Strategie passt zu den Anlagekriterien der Kirchenbanken. Deren Kunden wollen in der Regel ihr Geld sinnvoll einsetzen. Daher spielt das Thema Sustainability bei Kirchenbanken schon seit längerem eine bedeutende Rolle.“
Vor wenigen Wochen erst kündigte Project Investment seinen Ausflug in die Region der offenen Fonds an. Zwei Versicherungsgesellschaften haben Kapital in Höhe von 100 Mio. Euro für den offenen Spezial-AIF „WohnInvest MS Fonds“ zugesagt. Mit dem Kapital soll ein Mietwohnungsportfolio in ausgewählten deutschen Metropolregionen erworben, entwickelt und langfristig vermietet werden. „Der Fokus liegt auf der Schaffung von bezahlbarem und nachhaltig effizient zu bewirtschaftendem Wohnraum, der niedrige Instandhaltungsrisiken, Energieeffizienz sowie einen zeitgemäßen Wohnungsmix mit optimierten Grundrissen und beste Verkehrsanbindungen aufweist“, sagt Jürgen Uwira, Geschäftsführer der Project Real Estate Trust GmbH. Im Januar wurden die ersten beiden Investitionen in der Metropolregion Berlin mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von insgesamt rund 62,5 Mio. Euro getätigt.
Ausschließlich in Nahversorgungsimmobilien investiert der Ende 2019 gestartete offene Fonds von Habona. Geschäftsführer Guido Küther hält ein mittelfristiges Zielvolumen von 500 Mio. Euro für realistisch – ebenso wie die Zielrendite von 3,5 %. „Wir haben in den vergangenen zehn Jahren mehr als 500 Mio. Euro in diese Immobilienklasse investiert und verwalten alle Objekte selbst“, so Küther.
Welche Folgen gesetzliche Neuregelungen haben, lesen Sie auf Seite 3