„Es wächst zusammen, was gut zusammenpasst“

19.08.2020

Die Konsolidierung auf dem Krankenkassenmarkt in Deutschland geht weiter: Zum Jahreswechsel wollen die BIG direkt gesund und die actimonda krankenkasse fusionieren. Die Verwaltungsräte der beiden Kassen habe die Fusion dieser Woche auf den Weg gebracht.

Innerhalb der vergangenen 50 Jahre ist die Zahl der Krankenkassen in Deutschland deutlich zurückgegangen: Nachdem es im Jahr 1970 noch 1.815 gab, sind es aktuell nur noch 105. "Diesen Prozess können wir nicht aufhalten, wir können jedoch dafür sorgen, dass wir ein wichtiger Spieler in diesem dynamischen Markt bleiben“, so Peter Kaetsch, Vorstandsvorsitzender der BIG direkt gesund, die zum 1. Januar mit der actimonda Krankensasse fusionieren will. Auch nach dem Zusammenschluss sollen die Verwaltungshauptsitze in Dortmund und Aachen unverändert bleiben. Die neue Kasse soll die 728 Beschäftigten der big und die 215 Beschäftigten der actimonda übernehmen. Die Beitragseinnahmen der neuen Kasse werden vorrausichtlich mehr als 1,6 Mrd. Euro betragen.

Nach der Fusion werden bundesweit 35 Gesetzliche Krankenkassen existieren. Die neue BIG direkt gesund wird mit ca. 520.000 Versicherten den 16. Platz einnehmen. „Die Größe einer Kasse ist wichtig, um sich im Wettbewerb der gesetzlichen Krankenkassen optimal zu positionieren. Finanzielle Stabilität, eine stärkere Marktposition, eine schlagkräftigere Organisation und eine bessere Versorgung gehen damit einher. Mit der Fusion stabilisieren wir unsere Marktposition unter den Top 20 der bundesweit geöffneten Krankenkassen in Deutschland“, so Peter Kaetsch.

„Wenn wir bisher auch zwei unterschiedlichen Kassenarten angehört haben, die BIG den Innungskrankenkassen und wir den Betriebskrankenkassen, verbindet uns doch vieles“, so Josef Alt, Vorstand der actimonda. Beide Kassen sind bundesweit geöffnet, haben jedoch ihren regionalen Schwerpunkt in NRW. Die Versichertenstrukturen ähneln sich ebenfalls. „Beide Kassen stehen auch für einen hohen Qualitäts- und Serviceanspruch, bei dem die Kundenbedürfnisse absolut im Mittelpunkt stehen. Eine sinnvolle Digitalisierung, die unseren Versicherten den Zugang zu vielen Services und Leistungen erleichtert, werden wir künftig gemeinsam vorantreiben“, so Alt weiter.

Was die Fusion noch bedeutet, lesen Sie auf Seite 2