„Ein vielversprechender Anfang“

Ein zweiter Trend ist, dass Frauen heute viel emanzipierter sind. Frauen wissen, dass ihnen bestimmte Lösungen fehlen, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind – gleichzeitig sieht sich eine wachsende Anzahl von Gründerinnen in der Lage diese Probleme zu adressieren. Führende FemTech-Unternehmen haben also von den kulturellen Veränderungen profitiert, die durch Ereignisse wie die #MeToo-Bewegung und ein wachsendes Interesse an Vielfalt und Inklusion ausgelöst wurden.

finanzwelt: Wie können neue Anleger für die FemTech-Branche gewonnen werden? Maldybaev: Gerade weil es sich um eine so neue Branche handelt, ist FemTech auch ein Begriff, der oft missverstanden wird. Letztendlich ist FemTech ein noch junger Sektor. Wir sehen viele neue Anleger, die in diesen Bereich einsteigen. Die meisten Vermögensverwalter müssen jedoch erst eine allgemeine Einschätzung des Marktes vornehmen, bevor sie investieren. Wir befinden uns noch in einem Stadium, in dem die Anlegergemeinschaft die FemTech-Branche zu verstehen beginnt und einen Ansatz für Investitionen entwickelt.

finanzwelt: Welchen Mehrwert und welche Renditechancen bringen Investitionen in FemTech für private Anleger? Maldybaev: Nach Angaben des US-Arbeitsministeriums geben Frauen im gebärfähigen Alter über 80 % mehr für die Gesundheitsversorgung aus als ihre männlichen Mitmenschen. Arbeitgeber haben ein ureigenes Interesse daran, die Lücke in der Gesundheitsversorgung für ihre Mitarbeiterinnen zu schließen, da sie den Großteil der Beiträge bezahlen. In den letzten fünf Jahren haben wir einen starken Anstieg bei der Bereitstellung von Zusatzleistungen erlebt, die für Familien gedacht sind und sich nicht nur auf Services für den Kinderwunsch beziehen. So unterstützen sie mehr Vielfalt und Fairness in der Gesellschaft. Weiterhin wird die überwiegende Mehrheit der FemTech-Unternehmen, die sich mit diesen Themen befassen, von Frauen geführt. Das kann auch als ein weiterer Schritt in Richtung Gleichberechtigung gesehen werden. Die Daten belegen, dass Unternehmerinnen einen gerechteren Ansatz für die Gesundheitsvorsorge verfolgen und eher in Bereiche investieren, die sowohl Frauen als auch Männern helfen.

Welchen weiteren Gesundheitsthemen sich FemTech noch widmet und welches Gesamtvolumen Freedom Finance dem Segment prognostiziert,

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