Die Transformation der Ernährungsindustrie hat begonnen

09.10.2020

Rahul Bhushan, Mitgründer von Rize ETF / Foto: © Rize ETF

  • Lebensmittelsicherheit und -prüfung

Wenn verunreinigte Lebensmittel in die Supermarktregale gelangen, dann ist das der Alptraum eines jeden Lebensmittelherstellers. Demzufolge sind Lösungen für die Lebensmittelsicherheit, wie Reinigungs- und Sanitärsysteme und antimikrobielle Produkte, die bei der Verarbeitung von Lebensmitteln und Getränken zum Einsatz kommen, essentiell für diese Industrie. Dazu gehören auch Instrumente, Software und/oder Dienstleistungen für die Prüfung von Lebensmitteln, des Bodens und/oder Wassers (oder einer Kombination der oben genannten Bereiche) befassen. In der Lebensmittelanwendung werden diagnostische Lösungen typischerweise von Lebensmittelherstellern und Verarbeitern zur Verfügung gestellt, die sie zum Testen auf potentielle Verunreinigungen einsetzen. Darüber hinaus können diese Testverfahren auch Arzneimittelrückstände, genetische Veränderungen sowie die Artenverifizierung analysieren.

  • Präzisionslandwirtschaft

Landwirtschaftliche Innovation geht nicht ohne hochmoderne Technologien. Diese erhöhen die Quantität und Qualität der auf der gleichen Fläche produzierten Nutzpflanzen. Sie verbessern die Effizienz bei der Nutzung von Input-Ressourcen (wie Pflanzenschutzmittel, Düngemittel, Wasser und Treibstoff) und reduzieren ökologische Risikofaktoren wie Wetterereignisse. Dazu gehören selbstfahrende Traktoren, Robotik- und KI-Technologie für die Präzisionspflanzung, Unkrautbekämpfung, Bewässerung, Düngung und Ernte. Darüber hinaus kommt auch „Smart Farming“ und das Internet der Dinge im Agrarsektor an. Ein Netzwerk bestehend aus Traktoren, Drohnen und Satelliten erfasst und aggregiert Daten, überwacht Felder und ermöglicht das Datenmanagement während des gesamten Wachstumszyklus und macht auf diese Weise Ertragsvorhersagen möglich. Zum Sektor Präzisionslandwirtschaft gehört zudem auch die Indoor, vertikale, aeroponische, hydroponische und aquaponische Landwirtschaft, d. h. der Anbau von Pflanzen ohne Boden und niedrigem Wasser- und Chemieverbrauch.

  • Landbasierte Aquakultur

Auf gesunden Fisch muss auch in Zukunft niemand verzichten. Die landbasierte Fischproduktion, bei der im Gegensatz zur Seefischerei oder Fischfang die Aufzucht und alle Ein- und Ausgänge kontrolliert werden können, nimmt weltweit zu. Schädlinge wie Seeläuse, toxische Algen oder andere externe, ertragsmindernde Umweltfaktoren können hier genauso eliminiert werden, wie das Meerwasser verschmutzende Abfälle und Chemikalien. Die landgestützte Zucht ermöglicht daneben das Recycling von Fischabfällen, die als Dünger für den Anbau von Nahrungsmitteln oder die Erzeugung von Biogas verwendet werden können. Darüber hinaus kommt sogenannten rezirkulierenden Aquakultur-Systemen (RAS) wachsende Bedeutung zu.

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