Die Rolle des Versicherungsvermittlers
23.12.2019
Foto: ©Capgemini
Option 1 – eingebettet: Vermittler klinken sich mit ihrem Produktportfolio in bereits bestehende Ökosysteme etwa in den Bereichen Smart Home, Gesundheit und Mobilität ein. Damit gibt der Vermittler die zentrale Kundenschnittstelle in die Hand eines externen Betreibers, verliert selbst an Bedeutung und wird austauschbar. Dafür muss der Vermittler mit seinem Produktspektrum in zahlreichen Ökosystemen vertreten und umfassend auskunftsfähig sein. Dies wiederum ist mit hoher technischer und prozessualer Komplexität verbunden. Für die Breite der Vermittlerschaft wird dies nicht leistbar sein.
Option 2 – regional eigenständig: Um die Vorsorge- und Absicherungsbedürfnisse seiner Kunden zu managen, hat der Vermittler bereits heute ein umfangreiches regionales PartnerÖkosystem aufgebaut. Er muss dieses Ökosystem jetzt digital weiterentwickeln um der zunehmenden Vernetzung der Gesellschaft und den steigenden Kundenerwartungen gerecht zu werden. So kann er Fragestellungen nach dem finanziellen Schutz von materiellen und immateriellen Gütern sowie nach der Generierung von erforderlichem Einkommen in der Rentenphase individueller und effizienter beantworten. Es gilt für die Vermittler – persönlich und digital – auch in Zukunft, die zentrale Schnittstelle für ihre Kunden zu sein. Um für sie relevant zu bleiben, müssen Vermittler die technischen, organisatorischen und prozessualen Fähigkeiten entwickeln, mit Partnern bzw. angrenzenden Ökosystemen flexibel und rasch zu kooperieren. Der Vermittler orientiert seine Arbeit damit konsequent am Kunden und bietet ihm umfassenden Mehrwert aus einer Hand.
Martin Baumann Industry Head Insurance Capgemini Invent