DFV nähert sich Gewinnzone

12.08.2021

Dr. Stefan M. Knoll, CEO der Deutschen Familienversicherung / Foto: © Deutsche Familienversicherung

Um die neuesten Technologien für die Automatisierung von Schadens- und Leistungsfällen zu entwickeln bzw. anzuwenden wird die DFV mit der STTech GmbH zusammenarbeiten. Ein wichtiger Aspekt der Kooperation mit dem im Umfeld der TU München entstandenen Hightech Start-up ist die Erschließung neuer digitaler Geschäftsfelder wie bspw. blockchainbasierte Versicherungsprodukte. Die STTech kombiniert Know-how in den Bereichen Software, KI, Architekturdesign und autonome Systeme mit spezifischem Fachwissen, um die neuen Herausforderungen in den Wirtschaftskreisläufen produktiv aufzugreifen und für sich zu nutzen. In diesen Bereichen sieht die DFV enormen Marktpotenziale, die bislang aber noch nicht genutzt wurden.

Erfolgreiche Prüfung der Pflegeversicherung

Ende vergangenen Jahres war die DFV-Pflegeversicherung Gegenstand von Erörterungen der BaFin. Im Januar wies die Finanzaufsicht die DFV dann an, einen Gutachter bzw. aktuariellen Experten einer renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft einzusetzen, um die Ermittlung des Rechnungszinses zu untersuchen. Grund war die These, dass die DFV als relativ junges Unternehmen nicht in der Lage sein könnte, einen sogenannten Rechnungszins von 2 % zu erwirtschaften. Insofern ging es um die Frage, ob die Deutsche Familienversicherung bei Pflegetarifen in der Vergangenheit den Rechnungszins, einer der Rechnungsgrundlagen der Tarifkalkulation, fehlerhaft festgelegt hatte. Die nun vorliegenden Ergebnisse des Gutachters bestätigen die Methodik der Rechnungszinsermittlung bei der DFV, sowohl für die Erstkalkulation als auch für die Festlegung im Zuge von Beitragsanpassungen.

Jahresziele bestätigt

Die DFV plant weiterhin, in diesem Jahr 30 Mio. Euro in Vertriebsaktivitäten zu investieren und ein Neugeschäft in ebendieser Höhe zu generieren bzw. die gebuchten Bruttobeiträge erneut um ca. 25 % zu steigern.

Eine deutliche Verbesserung wird beim Konzernergebnis vor Steuern erwartet, das mit minus 4 Mio. Euro um 6,6 Mio. Euro besser als im Vorjahr liegen soll.

Um die bekannten Wachstumsziele zu erreichten und neue Marktpotenziale zu erschließen, arbeitet die DFV an der Gründung eines Risikoträger Leben. Aus der gleichen Absicht heraus soll der Maklervertriebsweg ausgebaut und ein Vertriebs-Call Center aufgebaut werden.

"Wir halten, was wir versprechen. Den Markteintritt in Österreich haben wir bereits realisiert und zudem das neue Kombiprodukt eingeführt. Den Rest des Jahres werden wir daran arbeiten, die hohe Wachstumsrate aus dem Vorjahr mit einem Plus von 25 % erneut zu erreichen. Darüber hinaus werden wir unser Produktangebot verbreitern, die einzelnen Vertriebswege ausbauen und somit bisher ungenutzte Märkte und Potentiale nutzen," so Dr. Stefan Knoll abschließend. (ahu)