Deutschland stabiles Immobilienland
30.04.2020
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Wie der Name schon sagt sind Immobilien unbeweglich. Sehr beweglich sind hingegen häufig die Preise auf den Immobilienmärkten. In Deutschland ist der Markt im europäischen Vergleich relativ stabil. Auch zum Preisanstieg gibt es interessante Erkenntnisse.
Deutsche Wohnimmobilien hatten seit 2015 die niedrigste Volatilität von 14 europäischen Märkten. Auch im längerfristigen Vergleich schneidet der hiesige Immobilienmarkt gut ab: So liegt er im Zehnjahresvergleich auf Platz 3, bei der Betrachtung seit dem Jahr 2000 auf Platz 2. Das geht aus einer Untersuchung der Empira Gruppe hervor, in der die langfristige Wertentwicklung und Volatilität in 14 europäischen Wohnimmobilienmärkten verglichen wurde. Hierfür werden seit der Jahrtausendwende verschiedene immobilien- und volkswirtschaftliche Indikatoren wie BIP pro Kopf, Mieten, Pro-Kopf-Einkommen, Baukosten etc. analysiert.
Deutschland liegt nur bei den verschiedenen Vergleichszeiträumen auf Spitzenplätzen. Stattdessen wird hierzulande stärker als in den anderen untersuchten Märkten die Hauspreisentwicklung durch das Wachstum des durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommens untermauert. So stieg seit dem Jahr 2000 der Häuserpeisindex um 51,2 %, das Einkommen um 58 %. Das BIP pro Kopf legte sogar um 59,5 % zu. Somit haben sich die Häuserpreise nicht von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt, sondern werden fundamental begründet. „Unsere Studie unterstreicht die weiter nachhaltige Preisentwicklung am deutschen Wohnimmobilienmarkt und seine Bedeutung für internationale institutionelle Portfolios. Die Rolle als sicherer Hafen ist durch wirtschaftliche Fundamentaldaten belegbar und gerade Anleger, die auf Wertstabilität und niedrige Volatilität abzielen, finden in Europa kaum geeignetere Märkte“, so Prof. Dr. Steffen Metzner, Head of Research der Empira Gruppe und Autor der Studie.
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