Deutscher Immobilienmarkt bleibt stabil
20.02.2018
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Trotz der zunehmenden Verknappung bei Wohn- und Wirtschaftsimmobilien und einer historisch hohen Nachfrage nach Immobilieninvestments sind die deutschen Immobilienmärkte weiterhin stabil. Die einzelnen Bereiche entwickeln sich dabei sehr unterschiedlich. Das zeigt das Frühjahrsgutachten 2018 des Rats der Immobilienweisen, das der ZIA Zentraler Immobilienausschuss heute vorgelegt hat.
Auf dem gewerblichen Immobilienmarkt wurden im vergangenen Jahr 58,1 Mrd. Euro umgesetzt, 9,8 % mehr als im Vorjahr. Mit 42 % floss der größte Teil des Geldes in Büroimmobilien. Durch die starke Investmentnachfrage nach Büroimmobilien sind die Spitzenmieten in den 127 größten Büromärkten bereits zum siebten Mal in Folge angestiegen. In den 7 A-Städten lag der gewichtete Durchschnitt der Spitzenmiete Ende 2017 bei ca. 29 Euro/m², 4,8 % mehr als im Vorjahr und sogar 12 %. Weniger stark der Mietanstieg in den B-Städten, wo die Mieten im Schnitt um ca. 1,3 % auf durchschnittlich 13,70 Euro/m² stiegen. Einen höheren Preisanstieg als im Vorjahr erlebten die C-Städte mit 2,4 %. Auch die Kaufpreise in den A-Städten legten mit durchschnittlich 19,2 % kräftig zu und liegen nun bei durchschnittlich 9.871 Euro/m².
Büros werden zunehmend knapper
Zum Anstieg von Miet- und Kaufpreise bei Büroflächen trägt auch das nur schwach wachsende Angebot bei. So wurden in den 127 untersuchten Büromärkten lediglich 1,6 Mio. m² Bürofläche fertiggestellt, 16,5 % weniger als im Vorjahr. Mit 700.000 m² Bürofläche wurde in den sieben A-Städten 27,1 % weniger fertiggestellt als im Vorjahr. In der Folge verringerte sich der Leerstand in den 127 Büromärkten zum siebten Mal in Folge.
Besonders in den A-Städten ist kaum noch Bürofläche sofort verfügbar. So sanken in München (1,9 % Leerstand) und Stuttgart (2,1 %) die Leerstandsquoten im vergangenen Jahr um jeweils 80 Basispunkte. Auch der Berliner Büromarkt ist mit 2,4 % Leerstand (minus 60 Basispunkte) praktisch vollvermietet. Mit großen Schritten nähert sich auch der Kölner Büromarkt diesem Status, auf dem im vergangenen Jahr der Leerstand um 160 Basispunkte zurückging und nun bei einer Quote von 4 % liegt. Noch etwas weiter entfernt von der 3-%-Grenze für die Vollvermietung ist der Hamburger Büromarkt, auf dem der Leerstand Ende 2017 mit 4,4 % um 90 Basispunkte unter dem Vorjahreswert lag.
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