DEUTSCHE FINANCE verbessert Rating

12.04.2021

Thomas Oliver Müller, Executive Partner der DEUTSCHE FINANCE GROUP / Foto: © DEUTSCHE FINANCE GROUP

Erfolgreiches Geschäftsjahr

Im vergangenen Jahr hat die DEUTSCHE FINANCE ihren Wachstumskurs konsequent fortgesetzt und Eigenkapital in Höhe von 1,2 Mrd. Euro platziert. Zudem wurden im Umfang von mehr als 2 Mrd. Euro Kreditabschlüsse getätigt. Mit dem Kauf des ikonischen Bürogebäudes Transamerica Pyramid gelang zudem der bislang wichtigste Immobilien-Deal der Unternehmensgeschichte (finanzwelt berichtete). Mit der 650 Mio. Dollar-Transaktion in San Francisco gelang des dem Unternehmen die Marktwahrnehmung nach dem viel beachteten Großprojekt Olympia in London weiter zu steigern. Diese Transaktion reiht sich in eine Abfolge von Immobilienzukäufen über die letzten Jahre ein, bei denen aus Sicht von Scope institutionelle Kunden sowie durch Beimischung von Club-Deals auch Retailkunden Zugang zu vielversprechenden Immobilieninvestments mit beträchtlichem Renditepotenzial erhalten. Aus Sicht von Scope sind die bis dato insgesamt moderaten Auswirkungen der Coronakrise auf die erwartete Rendite der verwalteten Immobilien-Direktinvestments der DEUTSCHE FINANCE ermutigend. Mit dem „333 Wabash Avenue“ und der „Transamerica Pyramid“ wurden im vergangenen Jahr u.a. zwei neue Club Deals aufgelegt. Zudem wurden mit der DFI European Value Add II, Mutual Retail Funds und einem Fonds für Life Science Immobilien drei neu institutionelle Fonds auf den Markt gebracht. Im Beobachtungszeitraum gelang es der DEUTSCHE FINANCE zudem bei institutionellen Anlegern ihren European Value Add Fund (EVAF I) mit einem Eigenkapital in Höhe von ca. 230 Mio. Euro zu platzieren.

Im Retailsegment wurden zuletzt aus der Club Deal-Fondsserie der geschlossene Publikums-AIF „DF Deutsche Finance Investment Funds 16 – Club Deal Chicago“, und aus der Portfolio-Fondsserie der „Deutsche Finance Investment Fund 19“ (Immobilien und Infrastruktur) neu aufgelegt.

Einschränke Ratingfaktoren

Die bisher noch nicht ausreichend belastbare Performancehistorie begrenzt teilweise das Rating. Im Publikumsbereich ist die nicht ausreichende Performancehistorie aufgrund der Konzeption von langen Fondslaufzeiten und Teil Ansparmodellen durch bisher geringe kumulative Kapitalrückflüsse an die Dachfondsanleger bedingt. Bislang wurde erst ein Fonds aufgelöst. Weil das Asset Management von Immobilien-Direktinvestments in den USA für institutionelle Investoren erst seit dem Jahr 2017 verstärkt ausgebaut wird, verfügt das Unternehmen nur über einen sehr kurzen Track Record.

Bislang liegt die Performanceentwicklung der Retailfonds größtenteils noch unter den ursprünglichen Prognoserechnungen. Das liegt einerseits an der vergleichsweise hohe Kostenbelastung, andererseits an bisher noch nicht vollständig eingetretenen positiven Diversifikationseffekten der global anlegenden Dachfonds. Scope würdigt allerdings die aktive Beimischung von institutionellen Club Deals mit attraktivem Renditepotential, wodurch sich eine Performanceerholung gegen Ende der Laufzeit einstellen könnte.

Bisher hat die DEUTSCHE FINANCE noch keine stringente, auf alle operativen Einheiten der Unternehmensgruppe ausgerollte Nachhaltigkeitsstrategie mit konkreten, umsetzbaren und messbaren Zielen in Bezug auf das eigene Unternehmen oder den Investmentprozess implementiert. Scope nimmt jedoch zur Kenntnis, das diverse Initiativen inzwischen gestartet und teilweise sogar bereits umgesetzt wurden. Zudem haben bereits zwei Investmentplattformen der DEUTSCHE FINANCE die UNPRI unterzeichnet. (ahu)