Chancen nah und fern

15.04.2020

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Österreich und Ostafrika sind in vielerlei Hinsicht sehr verschieden. Gemein ist beiden hingegen, dass deren Immobilienmärkte für deutsche Immobilieninvestoren offen stehen. Für diese bestehen vor Ort sehr unterschiedliche Chancen und Herausforderungen.

1866 besiegte Preußen Österreich im Deutschen Krieg und entschied damit nach zwei Jahrzehnten die Frage, ob ein künftiger deutscher Nationalstaat in der klein- (ohne Österreich) oder großdeutschen Lösung (mit Österreich) verwirklicht werden sollte. Seitdem haben sich die beiden Staaten getrennt voneinander entwickelt, nachdem Österreich jahrhundertlang ein Teil Deutschlands war. Diese enge historisch Bindung schlägt sich noch heute in vielen Vergleichbarkeiten nieder. „Die gemeinsame Sprache, ähnliche Rechtssysteme und grenzüberschreitend tätige Investoren verbinden Deutschland und Österreich“, erklärt Ottmar Heinen, der auch über eine Gemeinsamkeit auf dem Wohnimmobilienmarkt berichtet. „Wie in Deutschland ist die Eigentumsquote stark ausbaufähig – in Wien beträgt sie nur knapp 20 %. Die meisten Menschen leben in Mietwohnungen.“ Laut dem Vorstandsvorsitzenden der PROJECT Beteiligungen AG bedeutet das aber noch lange nicht, dass in der Alpenrepublik für Immobilieninvestoren die gleichen Bedingungen gelten wie in Deutschland, denn es würde bei den Immobilienmärkten durchaus Unterschiede geben: „Die Preise für Wohneigentum liegen in Österreich trotz fortgesetzten Wachstums auf einem niedrigeren Niveau.“

Auf Wachstumskurs befindet sich auch die Hauptstadt: So hat Wien in den vergangenen 30 Jahren ca. 500.000 Einwohner hinzugewonnen und ist 1,9 Mio. Bewohnern aktuell die zweitgrößte Stadt des deutschen Sprachraums. Die Donaumetropole ist aber nicht nur als Wohnort begehrt. So machen laut Ottmar Heinen international konkurrenzfähige Preise, hohe Lebensqualität und die Präsenz internationaler Organisationen und Unternehmen die österreichische Hauptstadt zu einem attraktiven Ziel für ausländische Investoren. Im Bezug auf Wohnimmobilien müssen diese in Wien jedoch zahlreiche Regeln beachten. „Auch wenn die Diskussion um die Mietpreisbremse Dauerthema in Deutschland ist, sind die Mietpreise in Österreich doch weitaus stärker reguliert. Denn der Anteil des sozialen kommunalen und geförderten Wohnbaus ist mit rund einem Viertel am gesamten Wohnungsmarkt und rund 60 % am Mietwohnungsmarkt enorm“, erklärt der Immobilienexperte, demzufolge damit nicht automatisch das gelobte Land für Mieter geschaffen wird. „Die Wohnungsknappheit ist stark gesunken, trotzdem sind viele Menschen unzufrieden, weil sie in sanierungsbedürftigen Wohnungen leben. Daher besteht weiter Bedarf nach modernem, nachhaltigem und zugleich leistbarem Wohneigentum.“ Im Rahmen des Helgoland-Sansibar-Vertrages im Jahr 1890 wurde Ruanda völkerrechtlich Bestandteil der Kolonie Deutsch-Ostafrika, zu der auch Tansania gehörte. 130 Jahre später bietet mit der MLC Properties AG ein deutsches Unternehmen mit der Vermögensanlage MLC Properties East Africa erstmals deutschen Anlegern Zugang zum ostafrikanischen Immobilienmarkt und investiert dabei in Wohn- und Gewerbeimmobilien in Tansania und Ruanda, wobei der Schwerpunkt auf den jeweils größten Städten der beiden Länder liegt.

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