Chancen nah und fern

15.04.2020

Foto: © by-studio - stock.adobe.com

„Wir konzentrieren uns auf die Entwicklung von Immobilien in Kigali und Dar es Salaam. Diese Metropolen wachsen besonders schnell und es gibt eine starke Mittel- und Oberschicht“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Dr. Hendrik Müller-Lankow. Obwohl Dar es Salaam im Jahr 1974 den Status als Hauptstadt Tansanias an das im Landesinneren gelegene Dodoma verlor, ist es weiterhin Regierungssitz des Landes und zugleich wichtigstes wirtschaftliches Zentrum. Die ökonomische Bedeutung, die die Stadt am Indischen Ozean hat, schlägt sich auch in der Bevölkerungsentwicklung in den vergangenen 40 Jahren nieder: Lebten im Jahr 1978 hier noch ca. 840.000 Menschen, waren es 2016 knapp 5,5 Mio. Noch rasanter hat sich im gleichen Zeitraum Ruandas Hauptstadt Kigali vergrößert: Lebten hier im Jahr 1978 noch ca. 116.000 Menschen, sind es aktuell ca. 1,2 Mio. Sowohl in Dar es Salaam als auch in Kigali legt MLC laut Dr. Hendrik Müller-Lankow den Fokus auf gute Lagen. „Beispielsweise planen wir ein Wohnimmobilienprojekt in Masaki, Dar es Salaam, weil die Gegend aufgrund ihrer verkehrsberuhigten und strandnahen Lage besonders gefragt ist“, so der MLC-Chef. „Überall gilt: Wir investieren nur dort, wo wir nach unseren Berechnungen überdurchschnittliche Renditen erwarten.“ Abseits der Wirtschaftszentren ist dies laut Müller-Lankow nicht der Fall. „Periphere Gegenden kommen für Investitionen grundsätzlich nicht in Betracht.“ Das hänge vor allem mit deren wirtschaftlichen Lage zusammen. „Dort lebt die Bevölkerung überwiegend von der Agrarproduktion und verfügt über entsprechend geringe Einkommen.“

Das bedeute aber nicht, dass für Investitionen nur Wirtschaftszentren in Frage kommen würden. „Eine Ausnahme sind jedoch touristisch – auch international – gefragte Gebiete. Hier ist insbesondere Tansania erfolgsversprechend. Das Land verfügt über eine wunderschöne Ostküste“, erklärt Dr. Hendrik Müller-Lankow. So hat Tansania insgesamt ca. 1.400 km Küstenlinie. Das Land bietet aber nicht nur Badetouristen Möglichkeiten: Im Nordosten befindet sich das Kilimandscharo-Massiv, das mit dem 5.895 Meter hohen Kibo den höchsten Berg Afrikas (während der deutschen Kolonialzeit unter dem Namen „Kaiser-Wilhelm-Spitze“ auch höchster Berg Deutschlands) beherbergt. Westlich des Gebirges liegt der weltberühmte Serengeti-Nationalpark, der jährlich zehntausende Touristen anlockt. Somit bietet Tansania vielfältige Möglichkeiten, vom Potenzial in weiter Ferne zu profitieren. (ahu)