Bitcoin vor Allzeithoch – tatsächlicher Gewinner der Anlageklassen?

"Digitale Eingeborene" mit konservativen Anlagestrategien

Millenials kommen als Digital Natives intuitiv mit der virtuellen und rein elektronisch zu schöpfenden Kryptowährung Bitcoin zurecht und bevorzugen daher auch entsprechende Anlagemöglichkeiten – im Gegensatz zu den Digital Immigrants, die sich erst im Erwachsenenalter mit PCs und dem Web auseinandersetzen mussten und eher klassischen Investments wie Aktien, Immobilien oder Gold favorisieren. Nichtsdestotrotz betrachten zahlreiche Millenials ihre Bitcoin-Depots aber nicht als reine Spekulations-Taschengeld, das in Tagesfrist mal hier und mal dort platziert wird, sondern gehen seit geraumer Zeit erstaunlich konservativ vor. Dieses Hold-Verhalten der Generation Y (mehr als ein Drittel setzt auf "Hold") befeuert enorm den aktuellen Bullrun-Hype. Interessant ist auch die Beobachtung, dass die systemisch bedingte Volatilität der Bitcoin-Währung mittlerweile immer weniger Menschen – und insbesondere Millenials – stört. Ein Drittel der Angehörigen der Generation Y hat damit überhaupt kein Problem mehr.

Krisen steigern das Misstrauen der Millenials gegenüber traditionellen Finanzinstituten

Auch die Vermutung, dass globale Krisen wie die Covid-19-Pandemie eher eine Rückkehr zum Bewährten forcieren, trifft auf die Millenials nicht zu. Diese sehen vielmehr die Chance, dass der Bitcoin aus der Corona-Krise gestärkt hervorgeht. Die Virtualität von Krypto-Währung bietet eben auch sehr viel Schutz gegenüber Faktoren, die noch hauptsächlich analog aufgestellte Unternehmen und die abgeleiteten Werte in die Knie zwingen können. Und die Erinnerung an die Finanzkrise 2007/2008 führt den Y-lern immer wieder vor Augen, dass Größe und vermeintliche Systemrelevanz keinen Schutz vor dem Absturz bieten.

Fazit

Unterm Strich spricht viel dafür, dass der Bitcoin in nächster Zeit durch die Decke gehen kann. Insbesondere das Engagement anlegender und haltender Millenials unterfüttert plausibel diese Prognose. Insofern sollten vielleicht noch mehr Angehörige der Generation X – und gerne auch Baby-Boomer – ihren Frieden mit dem Bitcoin schließen …

Gastbeitrag von Benjamin Bilski, Gründer & CEO von NAGA