Bei Portfoliofonds überwiegt der Nutzen

Schlanke Anlageprodukte mit geringen Kosten stehen derzeit in der Gunst der Kunden. Ganz klar: Je niedriger die Zins- beziehungsweise Renditeniveaus, umso mehr fällt auch der Kostenanteil ins Gewicht. Gerade bei liquiden Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen setzen sich am Fondsmarkt weitgehend automatisierte Anlagestrategien mit zumeist sehr niedrigen Kostenstrukturen wie beispielsweise ETFs immer stärker durch. Portfoliofonds – auch Dachfonds genannt –, die ihrerseits in Zielfonds investieren, gelten vielen wegen ihrer doppelten Fondsmäntel als teure Alternative. Doch genaueres Hinsehen entkräftet diesen vermeintlichen Kostennachteil. Für bestimmte Assetklassen wie Immobilien, erneuerbare Energien oder Private Equity überwiegen die Vorteile von Portfoliofonds. Fünf Gründe sprechen für eine Beimischung zu einem ausgewogenen Portfolio – gerade für Privatanleger.

Erstens: Was die Profis längst wissen, spricht sich auch unter Privatanlegern immer mehr herum. Eine Beimischung von Real Assets wie beispielsweise in Immobilien, Private Equity oder erneuerbare Energien, die regelmäßige Erträge generieren, gelten unter institutionellen Investoren längst als alternativlos. Denn liquide Wertpapiere wie Anleihen oder Aktien erwirtschaften kaum mehr Zinsen und sind erhöhten Volatilitäten ausgesetzt. Doch ohne Portfoliofonds wären viele Sachwerteanlagen für Privatanleger nur schwer investierbar. Eigenständig ein diversifiziertes Fondsportfolio mit den jeweils besten Fondsmanagern aufzubauen, ist für das Gros der Privatkunden nicht praktikabel.

Zweitens: Nur über Portfoliofonds erhalten Privatanleger Zugang zu jenen Produkten, die sonst den Profis vorbehalten sind. Denn aus regulatorischen Gründen sind Spezialfonds nur für institutionelle Investoren wie Versicherungen, Versorgungswerke oder Banken zugänglich. Häufig werden diese Fonds aber von den besten Spezialisten für ganz spezifische Teilmärkte und Strategien unter den Sachwerte-Investments gemanagt. Portfoliofonds eröffnen also den Zugang zu exklusiven Fondsvehikeln, die Privatanlegern sonst nicht zur Verfügung stehen.

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