Anbieter von US-Immobilienfonds fokussieren sich auf bestimmte Region

23.12.2024

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Ebenfalls als Blind-Pool gestartet, hat der aktuelle Immobilienfonds von Jamestown kurz vor dem Ende der Platzierung knapp 100 Mio. Dollar eingesammelt und bereits zwei Objekte erworben. Dabei will der US-Fonds-Experte die Chancen von Einzelhandelsimmobilien nutzen und setzt vor allem auf Supermärkte. Wer schon mal in Florida Urlaub gemacht hat, kennt das unglaubliche Sortiment der Publix-Märkte, und Kroger ist mit einem Umsatz von rund 150 Mrd. Dollar sogar die größte Lebensmittel-Kette in den USA. Jamestown hat einen Markt in Georgia gekauft. „Hier kommt unsere Expertise im Placemaking zum Tragen. Wir planen die Shoppingcenter neu am Markt zu positionieren und wertsteigernde Maßnahmen umzusetzen, wie beispielsweise eine Optimierung des Mietermixes, insbesondere im Bereich Gastronomie“, berichtet Jamestown-Geschäftsführer Fabian Spindler. Darüber hinaus sollen die Wegführung, die Gemeinschaftsbereiche und die Grünflächengestaltung verbessert werden. Auch die Einführung von W-Lan ist vorgesehen, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Die Kalkulation des Fonds ist zurückhaltend und trägt den Entwicklungen der vergangenen zweieinhalb Jahre Rechnung. Anleger beteiligen sich mit mindestens 20.000 Dollar plus 5 % Agio und sollen nach zehn Jahren 172 % zurückbekommen – ein Plus von 67 % also. So die Prognose.

Handel findet aber nicht nur zwischen den Regalen im Supermarkt statt, wie jeder weiß, der Amazon-Pakete bekommt. Investoren haben daher längst die Chancen der Hallen erkannt, die zur Lagerhaltung, Kommissionierung und Verteilung von Gütern genutzt werden. Deutsche Finance sucht mit dem „DF Investment Fund 24“ Kapital zum Bau von Logistikimmobilien in den USA. Die Aussichten für Investitionen in geeignete Logistikimmobilien sind gut. Dafür ist in der Hauptsache der steigende Anteil von E-Commerce verantwortlich. Das Segment ist diversifiziert. Erfüllt eine reine Industrieimmobilie einfachste Baustandards, ist eine Light Industrial Immobilie unter anderem durch verkehrsgünstige Lage und ein modernes Flächennutzungs-Konzept charakterisiert. In der Regel verfügt sie über einen maßgeblichen Anteil an Produktions- und Hallenfläche mit überdurchschnittlicher Traglast und Raumhöhe. Entscheidend sind außerdem zusätzliche Büros, die für höhere Mieteinnahmen sorgen. Von Bedeutung ist die besondere Lage. Nachgefragte Objekte befinden sich in der Nähe von Flughäfen, Güterbahnhöfen und Autobahn-Knotenpunkten.

Das auf Analysen von Logistikmärkten spezialisierte Unternehmen Mordor Intelligence sieht den nordamerikanische Logistikmarkt derzeit von mehreren Faktoren geprägt: „Die steigende Nachfrage nach Importen aus den USA in Schwellenländer wie Indonesien, Thailand und Indien, ist eine der Hauptkräfte, die das Wachstum des Logistikmarktes in der nordamerikanischen Region katalysieren. Im Jahr 2022 wuchs der nordamerikanische Logistikmarkt im Jahresvergleich um 5,3 %.“ Deutsche Finance kann also eine Menge Gründe für den Standort USA aufzählen. Der Fonds für institutionelle Investoren beteiligt sich als Co-Investor an fünf neu zu errichtenden Logistikimmobilen im Großraum Austin, Texas. Sie werden in zwei Bauphasen auf einem 246.000 Quadratmeter großen Grundstück errichtet. Die erste Bauphase hat im April dieses Jahres begonnen und soll im Frühjahr 2025 abgeschlossen sein. Parallel dazu beginnt die zweite Bauphase im Januar 2025, die ebenfalls knapp ein Jahr dauern wird. „Austin ist ein strategischer Standort, der sich durch seine zentrale Lage und exzellente Verkehrsanbindungen auszeichnet, was für die Logistikbranche von großer Bedeutung ist. Zweitens bieten Logistikimmobilien in diesem Marktsegment stabile Erträge und langfristige Mietverträge mit bonitätsstarken Mietern, was das Risiko für Investoren minimiert. Drittens erleben wir in Austin ein dynamisches Bevölkerungswachstum, das zu einer erhöhten Nachfrage nach modernen Lager- und Verteilungszentren führt“, so Symon Godl, Geschäftsführer der Deutsche Finance Investment GmbH.