A380-Kurse dürften weiter sinken

03.12.2019

Auch Emirates verabschiedet sich vom Airbus A380 / Foto: © Andrei - stock.adobe.com

Mit Emirates verabschiedet sich bereits die dritte Fluggesellschaft vom Airbus A380. Die Folgen für die Fondsanleger sind allerdings deutlich weniger dramatisch als bei der Bekanntgabe der Produktionseinstellung.

Er wird wohl als fehlgeschlagene Zukunftsvision in die Geschichte eingehen: Übernächstes Jahr wird die Produktion des Airbus A380 eingestellt. Die in ihn gesteckten Erwartungen konnte das größte je in Serienproduktion gefertigte Passagierflugzeug nie erfüllen. Das schlägt sich nun auch in den Flotten der Fluggesellschaften nieder: Nachdem sich bereits Singapore Airlines und Air France dazu entschieden hatten, ihre A380-Modelle auszumustern, geht mit Emirates nun eine weitere Airline diesen Schritt. Die Fluglinie betreibt derzeit 112 A380 und damit fast die Hälfte aller weltweit operierenden Einheiten des Typs.

Für die Anleger von A380-Fonds hat sich durch die jüngsten Entwicklungen nichts grundlegend verändert, auch wenn die Kurse nachgaben. So geht die Ratingagentur Scope weiterhin davon aus, dass Anleger keine Verluste erleiden werden. Jedoch können auch die prospektierten Renditen nicht erreicht werden. Vielmehr werden sich die Investoren mit Renditen im unteren einstelligen Bereich zufrieden geben müssen.

Damit haben die nun angekündigten Ausmusterungen deutlich weniger Auswirkungen als die im Februar verkündete Einstellung der Produktion: Damals fielen die Zweitmarktkurse für Anteile an Fonds, die in die Maschine investieren, auf zum Teil unter 40 % des Nominalwertes. Solange für die kurz- bis mittelfristig auslaufenden Leasingverträge der A380-Fonds keine Planungssicherheit besteht, ist laut Scopre mit einem weiteren graduellen Verfall der Handelskurse zu rechnen. Entlastung könnten jedoch weitere "Part-Out"-Konzepte bringen, da durch die damit einhergehende erhöhte Planungssicherheit die Kurse stabilisiert werden könnten. (ahu)