„Wir verstehen uns als DER Umstiegsexperte“
24.04.2025

Klaus Liebig, Gesellschafter-Geschäftsführer der vfm-Gruppe / Foto © vfm
Die vfm-Gruppe feiert 2025 ihr 30-jähriges Firmenjubiläum. Im Interview spricht Klaus Liebig, Gesellschafter-Geschäftsführer der vfm-Gruppe über die Begleitung von Umsteigern aus der Ausschließlichkeit, seine Erfolgsfaktoren und die Positionierung im hart umkämpften Markt für Maklerpools.
finanzwelt: Herr Liebig, wie kam es damals zur Gründung von vfm, und welches Zwischenfazit ziehen Sie heute?
Klaus Liebig: Bereits 1986 gründeten wir unser eigenes Maklerunternehmen und konnten dabei wertvolle Erfahrungen sammeln – sowohl positive als auch herausfordernde. Aus diesen intensiven Erkenntnissen entstand die Idee, anderen Umsteigern den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern und sie dabei professionell zu begleiten. Nach dem Motto: ‚Fehler müssen nicht zweimal gemacht werden‘, haben wir uns seit 1995 darauf spezialisiert, künftige Makler mit unserem Wissen und unserer Unterstützung nachhaltig auf ihrem Weg zu begleiten. Heute, 30 Jahre später, blicken wir auf eine äußerst positive Entwicklung zurück. Besonders stolz sind wir auf die zahlreichen Erfolgsgeschichten unserer Partner, eine wichtige Grundlage für die kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Unternehmens. Highlights sind dabei nicht nur die Geschäftszahlen, sondern vor allem die enge und familiäre Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern, die stets auf Vertrauen und gegenseitigem Austausch basiert.
finanzwelt: Der Markt für Maklerpools in Deutschland ist hart umkämpft. Was macht vfm einzigartig?
Liebig: Wir verstehen uns als DER Umstiegsexperte für Versicherungsmakler. Unser Ansatz ist dabei so flexibel wie individuell: Wir bieten ein breit gefächertes Portfolio, aus dem sich unsere Partner genau das aussuchen können, was sie benötigen – von juristischer und versicherungsfachlicher Unterstützung bis hin zu einem umfangreichen IT-Support und einer eigenen Marketingabteilung. Hinzu kommt unsere intensive persönliche Unterstützung, die gerade beim Wechsel aus der Ausschließlichkeit eine entscheidende Rolle spielt. Diese Begleitung ist nicht nur ein USP, sondern für den Erfolg unserer Partner auch absolut notwendig.
finanzwelt: Wie entwickelt sich die Begleitung von Umsteigern aus der Ausschließlichkeit aktuell, und wo liegen Ihre besonderen Stärken?
Liebig: Unsere Expertise in der Begleitung von Umsteigern, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, ist ein zentraler Bestandteil unseres Erfolgs. Besonders erfreulich ist, dass wir hier auf eine konstant positive Entwicklung blicken können. Viele unserer Partner haben sich über die Jahre hervorragend entwickelt. Seit Jahren verzeichnen wir jährlich einen Zuwachs von rund 15 neuen Partnern. Der Schwerpunkt liegt dabei im Bereich Komposit mit durchschnittlich siebenstelligen Bestandsgrößen. Unsere langjährige Erfahrung und unser maßgeschneiderter Service sorgen dafür, dass sich unsere Partner bei uns optimal aufgehoben fühlen.
finanzwelt: Was genau steckt hinter dem AOplus-Modell von vfm? Welche Versicherer konnten Sie dafür gewinnen?
Liebig: Das AOplus-Modell ist eines unserer innovativen Konzepte, das speziell für Versicherungsunternehmen mit eigener Ausschließlichkeit entwickelt wurde. Hierbei kooperieren wir aktuell mit namhaften Versicherern wie der ALH (Alte-Leipziger/Hallesche), Helvetia, Universa und Zurich. Wir passen unsere Lösungen individuell an die Bedürfnisse der vorhandenen Vermittlerschaft, die Produkt- und die Organisationsstruktur des Versicherers an. Wesentlicher Punkt ist hierbei, dass wir nicht nur das Ventil-Neugeschäft, sondern auch das Einsammeln von Bestandsverträgen, die der Kunde des Generalagenten anderweitig unterhält, technisch und fachlich servicieren. Die erfolgreiche Zusammenarbeit bisher zeigt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben – und wir sind zuversichtlich, in Zukunft noch weitere Versicherer für dieses Modell zu gewinnen.
finanzwelt: Wie schätzen Sie die Zukunft des Ausschließlichkeitsvertriebs ein?
Liebig: Die Entwicklung der letzten Jahre wird sich unserer Einschätzung nach fortsetzen. Der Ausschließlichkeitsvertrieb wird weiter an Bedeutung verlieren, was vor allem zwei Gründe hat: Zum einen ist der demografische Wandel in diesem Bereich besonders stark ausgeprägt, da der Nachwuchs fehlt. Zum anderen sind Kunden heute deutlich informierter und erwarten eine unabhängige Beratung. Besonders die Zielgruppe der ‚liquiden Delegierer‘ legt dabei großen Wert auf persönliche Betreuung und optimale Lösungen in allen Facetten – ein Anspruch, dem der Ausschließlichkeitsvertrieb immer seltener gerecht werden kann.
finanzwelt: Wie zufrieden waren Sie mit der Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr?
Liebig: Wir sind überaus zufrieden mit der Geschäftsentwicklung. Unser Wachstum ist organisch und eigenfinanziert – Fremdkapital ist für uns kein Thema. Seit Beginn des Jahrtausends konnten wir jedes einzelne Geschäftsjahr positiv abschließen und in den meisten Jahren sogar mit neuen Rekordwerten bei Umsatz und Ertrag. Diese Stabilität und Kontinuität sind für uns nicht nur ein Grund zur Freude, sondern auch ein Beweis für die nachhaltige Stärke unseres Geschäftsmodells.
finanzwelt: Wie ist vfm im Bereich Digitalisierung aufgestellt?
Liebig: Die Digitalisierung ist ein zentraler Bestandteil unserer Strategie. Mit unserem MVP keasy setzen wir Maßstäbe: keasy bietet zahlreiche neue Tools, darunter eine KI-gestützte, sprachgesteuerte Dokumentation. Darüber hinaus bieten wir unseren Partnern innovative Lösungen wie unseren KI-gestützten vfm-Copiloten für das umfassende vfm-Portal. Diese digitalen Werkzeuge verschaffen uns einen klaren Wettbewerbsvorteil.
finanzwelt: Für welche Makler ist vfm besonders geeignet?
Liebig: Unser Angebot richtet sich vor allem an zwei Zielgruppen: Zum einen an Umsteiger aus der Ausschließlichkeit, die bereits einen selbst aufgebauten Bestand im Bereich Komposit vorweisen können. Zum anderen an Makler, die derzeit mit mehreren Dienstleistern zusammenarbeiten oder noch keinen festen Partner haben und ihre Kräfte sowie Bestände bündeln möchten. Gerade für diese beiden Gruppen bieten wir optimale Voraussetzungen für nachhaltigen Erfolg. (mho)

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