Zweitmarkt von Corona unbeeindruckt
13.04.2021
Jan-Peter Schmidt, Vorstand der Deutschen Zweitmarkt AG / Foto: © DZAG
Der Zweitmarkt für geschlossene Fonds ist zum Teil deutlichen Zuwächsen in das Handelsjahr 2021 gestartet. Dominierend sind weiterhin die Immobilienfonds.
Zwischen Januar und März wurde auf dem Zweitmarkt für geschlossene Fonds ein Nominalkapital von 84,93 Mio. Euro gehandelt, fast 21 % mehr als im vierten Quartal 2020. Noch deutlich stärker gestiegen ist die Summe der gehandelten Kaufpreise, die mit 67,98 Mio. Euro um 54 % höher lag als im Vorquartal. Mit etwas mehr als 80 % lag der durchschnittliche Handelskurs über alle Anlageklassen hinweg um 27,5 % höher als zwischen Oktober und Dezember 2020. Leicht gesunken ist lediglich die Zahl der gehandelten Beteiligungen, die im ersten Quartal bei 2.033 lag. Das geht aus dem aktuellen Marktbericht der Deutschen Zweitmarkt AG (DZAG) hervor.
Dominierend auf dem Zweitmarkt sind nach wie vor Immobilienfonds, die zum Jahresauftaktquartal fast 72 % des Umsatzes auf sich vereinten. Auf Platz zwei liegen die Schiffsfonds, die 15 % des Umsatzes ausmachen und die Sonstigen Fonds mit 13 %. Die Immobilienfonds haben auch mit Abstand den höchsten Durchschnittskurs: Mit 96 % verweisen sie Sonstige Fonds (42 %) und Schiffsfonds (35 %) deutlich auf die Plätze.
Mit einem Nominalumsatz von 21,77 Millionen Euro, einem Kaufpreisvolumen von 16,27 Millionen Euro und einem Durchschnittskurs von 74,77 % über alle Assetklassen nimmt die Deutsche Zweitmarkt AG den Schwung des letzten Jahres mit und startet sehr gut in das Geschäftsjahr 2021. Mehr als drei Viertel des gehandelten Nominalkapitals der DZAG entfallen dabei auf Immobilienfonds.
„Auch nach einem Jahr Corona-Pandemie und wiederholten Lockdowns zeigt sich der Zweitmarkt für geschlossene Fonds sehr stabil. Vor allem Schiffsfonds, die bereits auf ein starkes Handelsjahr 2020 mit deutlichen Anstiegen bei Nominalkapital und Kaufpreissumme blicken konnten, bleiben 2021 gefragt. Die Nachfrage ist insbesondere im Bereich der Containerschiffe hoch, da aufgrund deutlich gestiegener Charterraten teilweise langfristige Charterverträge geschlossen werden konnten“, erläutert Jan-Peter Schmidt, Vorstand der Deutschen Zweitmarkt AG. „Wir verzeichnen in diesem Bereich eine deutliche Zunahme an Kaufaufträgen und sehen auch bei den Erneuerbaren Energien ein weiterhin ansteigendes Preisniveau“, so Schmidt zur aktuellen Entwicklung am Zweitmarkt. (ahu)