Zweitbestes Jahr der Unternehmensgeschichte
11.03.2020
Die Vorstände der uniVersa (v.l.): Frank Sievert, Werner Gremmelmaier und Vorstandsvorsitzender Michael Baulig / Foto: © uniVersa
Ein Drittel mehr Neugeschäft in LV
Auch im Bereich der Lebensversicherung kann sich die uniVersa über deutliche Zuwächse freuen, die vor allem auf die BU-Versicherung und die fondsgebundene Rentenversicherung zurückzuführen ist. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Beitragssumme des selbst abgeschlossenen Neugeschäfts um 36,6 %. Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich um 3,5 % auf 118,8 Mio. Euro. Bei den laufenden Beiträgen gab es ein Wachstum von 3,3 %, das somit deutlich über dem Marktdurchschnitt von 0,2 % lag. „Hier sieht man, dass sich immer mehr Verbraucher bei der langfristigen Vorsorge für unsere vorteilhaften Produkte entscheiden“, erklärt Baulig. Das Kapitalanlageergebnis in der Lebensparte lag mit 40,4 Mio. Euro um 5,5 Mio. Euro über dem Vorjahreswert. Für den Anstieg waren besonders die positiven Performancebeiträge eines breiten Spektrums von Asset-Klassen innerhalb der Wertpapierspezialfonds und steigende Erträge aus Beteiligungen ausschlaggebend. Zudem wurde die Zinszusatzreserve, die für die dauerhafte Erfüllbarkeit von garantierten Leistungen dient, um 8,1 Mio. Euro gestärkt, sodass sie nun bei 99,6 Mio. Euro liegt. Die Eigenkapitalquote in der LV-Sparte stieg um 1,3 Prozentpunkte auf 42,5 %.
Konstanz bei Allgemeiner Versicherung
Im Gegensatz zu den beiden anderen Versicherungssparten entwickelte sich die Allgemeine Versicherung bei der uniVersa konstant. So lagen die Bruttobeitragseinnahmen mit 27 Mio. Euro um 100.000 Euro unter dem Vorjahreswert. Gestiegen ist hingegen das Kapitalanlageergebnis, das mit 3 Mio. Euro um 1 Mio. Euro über dem Wert von 2018 lag. Die Nettoverzinsung aus Kapitalanalgen erhöhte sich damit um 1,2 Prozentpunkte auf 3,8 %. Mit 87,6 % liegt die Brutto-Schaden-Kostenquote um 5,4 Prozentpunkte unter dem Marktdurchschnitt. Im Neugeschäft konnte die uniVersa in allen Sparten zulegen. Mit 10,5 Mio. Euro Beitragseinnahmen bildet die Unfallversicherung die stärkste Sparte der uniVersa Allgemeine.
Für das laufende Jahr erwartet Michael Baulig eine weitere Steigerung des Neugeschäfts. Um dies zu erreichen, wurde eine Reihe von Maßnahmen ergriffen und eine neue Privat-Haftpflichtversicherung auf den Markt gebracht, die auch online abschließbar ist.
Veränderte Kundenbedürfnisse
Mit dem digitalen Wandel in der Gesellschaft steigen auch die Ansprüche an Unternehmen. „Versicherte und Geschäftspartner erwarten heute einfache, schnelle und digitale Prozesse“, sagte der Vorstandsvorsitzende. Hierzu hat die uniVersa ihre Digitalkompetenz in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Anträge können per elektronischer Unterschrift eingereicht oder bei einfachen Produkten gleich online gestellt werden. „Bei Bestandsaktionen bekommen wir rund 94 Prozent der Anträge papierlos“, erklärte Baulig. In der Krankenversicherung reichen die Versicherten mittlerweile 55 % ihrer Leistungsbelege elektronisch ein. Mit 1,5 Millionen Euro hat sich die uniVersa im vergangenen Jahr an einem Startup-Fonds für digitale Gesundheitsinnovationen beteiligt. Damit sollen unter anderem digitale Gesundheitsanwendungen, Telemedizin und die Digitalisierung der Pflege gefördert werden. Im Innendienst hat die uniVersa 805 Mitarbeiter beschäftigt. Die Zahl der Auszubildenden betrug 40, davon begannen 18 ihre Ausbildung im vergangenen Jahr. Die Zahl der Außendienst- und Vertriebspartner lag bei 6.268.
Die endgültigen Geschäftszahlen wird die uniVersa nach ihrer Mitgliedervertreterversammlung Anfang Juni im Geschäftsbericht 2019 veröffentlichen. (ahu)