Wohnungsmarkt von Corona unbeeindruckt
13.10.2020
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Preiskorrektur unwahrscheinlich
Die in den Data Insights vorgestellten Frühindikatoren deuten nicht auf eine Preiskorrektur im vierten Quartal hin. So sind nicht nur die Durchschnittspreise alle Angebote, sondern auch die Angebotspreise der im dritten Quartal erstmalig inserierten Objekte höher als im vorherigen Quartal. Diese Verhältnisse lassen ein weiteres Preiswachstum erwarten. Auch weitere Frühindikatoren wie die Vermarktungsquote und auch die Anzahl der erstmalig inserierten Angebote übersteigen im dritten Quartal das Vorkrisen-Niveau. Diese Analyse gilt sowohl für den Eigenheim-Teilmarkt als auch für den Markt der Eigentumswohnungen. Der Eigenheim-Markt hat sich nach dem Lockdown im März und April jedoch noch schneller erholt als der Eigentumswohnungsmarkt.
Hein berichtet, dass der Markt „…In der Breite bis dato keine Anzeichen von Schwäche zeigt. Für das vierte Quartal 2020 sehen wir daher auch keine Anzeichen einer Korrektur aufziehen. Dennoch gilt es den Markt weiterhin möglichst aktuell und granular zu beobachten.“
Kein Grund zur Panik
Die positive Preisentwicklung in den großen Metropolen kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es im dritten Quartal Regionen gab, in denen die Preise im Vergleich zum Vorquartal zurückgingen. Bspw. sind in Bamberg die Preise für Eigentumswohnungen um ca. 7 % gefallen, im Kreis Neuwied sogar um 8 %. Etwas moderater fiel der Preisverfall im Kreis Emsland um Papenburg aus, wo Eigentumswohnungen innerhalb eines Quartals um 6 % günstiger wurden. Weil jedoch nur 15 von 401 Kreisen und kreisfreien Städten im Vorjahresvergleich einen Median-Preisrückgang von mehr als 5 % haben, ist laut den Experten der VALUE AG das Bild nicht alarmierend. Zudem ist nur in zehn Kreisen ein Median-Preisrückgang von mehr als 5 % zu verzeichnen.
Wie Sebastian Hein weiter ausführt, „…zeigen einzelne Regionen in Deutschland zwar leichte Preis-Rückgänge an, aber ein signifikantes Bild hinsichtlich einzelner Branchen-Schwerpunkte, Kurzarbeiter-Quoten oder anderen regionalökonomischen Faktoren lässt sich noch nicht identifizieren. Es handelt sich bisher lediglich um ein Risiko und keine Gefahr. Unsere Analyse sollte aber dennoch dahingehend sensibilisieren, dass regionale Preis-Anpassungen durchaus möglich und auch wahrscheinlich sind.“ (ahu)