„Wir werden 2021 in neue Dimensionen aufsteigen“

13.11.2020

Dr. Stefan M. Knoll, CEO der Deutschen Familienversicherung / Foto: © Deutsche Familienversicherung

Ergebnis wie erwartet

Zwischen Anfang Januar und Ende September fielen bei der DFV Vertriebskosten in Höhe von 24,3 Mio. Euro an, ca. 300.000 Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. Leicht gestiegen ist die Combined Ratio, die mit 106 % um 0,3 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert lag. Mit 61,2 % lag die Schadenquote exakt auf dem Niveau der ersten drei Quartal 2019 und um 0,7 Prozentpunkte über dem Wert des vergangenen Gesamtjahres. Das Unternehmen hält weiterhin an dem Ziel fest, perspektivisch eine Combined-Ratio von unter 100 % zu erzielen.

Das Konzern EBIT hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 3,6 Mio. Euro auf minus 6,9 Mio. Euro verschlechtert. Diese Verschlechterung war vom Versicherer bereits erwartet worden. Neben der Fortschreibung der Vertriebsausgaben und dem schlechteren Kapitalanlageergebnis aufgrund der Corona-Krise haben auch höhere interne Kosten (1,5 Mio. Euro mehr Personalaufwand, 2,5 Mio. Euro mehr IT-Kosten) sowie die Vorbereitung auf „CareFlex“ das Ergebnis negativ beeinflusst.  Das Ergebnis nach Steuern lag Ende September mit minus 4,7 Mio. Euro um 1,8 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Beim versicherungstechnischen Ergebnis (HGB) war ein Rückgang um 3,2 Mio. Euro auf minus 5,5 Mio. Euro zu verzeichnen.

Deutlich gesteigert wurde die Solvency II Ratio, die zum 30. September mit 402 % um 138 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahreszeitraums lag. Ein wesentlicher Grund für den Anstieg ist die Anfang Juli erfolgreich durchgeführte 10 %-ige Kapitalerhöhung. Damit wurden auch die zahlreichen negativen Effekte ausgeglichen, die die Quote belastet haben. Zu diesen gehörten der Kapitaleinsatz für den signifikanten Geschäftszuwachs, die erhöhten Investitionen für die Umsetzung von „CareFlex“ sowie die im ersten Halbjahr angepasste Zinsstrukturkurve der EZB. Die DFV geht deshalb davon aus, dass die Solvency II-Quote wieder deutlich sinken und sich im langfristigen Zielkorridor von 180 bis 220 % bewegen wird.

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