Weiterhin angespannte Immobilienmärkte
08.05.2017
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Das geringste Preiswachstum hat München zu verzeichnen, wo zwischen dem 4. Quartal 2016 und dem ersten Quartal 2017 die Preise für Eigentumswohnungen um 1 % nach oben gingen. Der höchste Wert wurde in Düsseldorf mit 4,1 % erreicht. In Berlin wurden die Preise für Eigentumswohnungen im Jahresvergleich um 12,3 % teurer, während der Preisanstieg gegenüber dem Vorquartal 3,3 % betrug.
Die teuerste deutsche Stadt für Eigentumswohnungen ist und bleibt München, wo im Schnitt 5.830 €/m² bezahlt werden müssen. Mit 11.090 € in der Spitze wurde in der bayerischen Landeshauptstadt zudem zum ersten Mal die 11.000 €-Grenze überschritten. Das Ausweichen in das direkte Umland ist in München ebenfalls kostspielig, denn auch die Umlandgemeinden Unterschleißheim (Rang zwei), Olching (Platz vier), Freising (Rang fünf), Dachau (sechs) und Germering (neun) befinden sich ebenfalls unter den zehn teuersten Gemeinden für Eigentumswohnungen.
Der Osten Deutschlands scheint langsam aber sicher bei den Immobilienpreisen aufzuholen, denn sowohl Lutherstadt Wittenberg (+4,3 % zum Vorquartal, +11,2 % zum Vorjahresquartal), Stendal (+,7,9 % gegenüber dem Vorquartal, + 23 % im Jahresvergleich), Schönebeck an der Elbe (+2 % zum Vorquartal, + 19, % zum Vorjahresquartal) als auch Quedlinburg (+ 5,3 % um Vorjahresquartal, + 15,4 % im Jahresvergleich) verzeichneten überdurchschnittliche Preissteigerungsraten. Ganz anders hingegen die Situation im niedersächsischen Springe, das mit 14,1 % den größten Preisrückgang für Eigentumswohnungen innerhalb eines Quartals zu verzeichnen hat. Die in der Region Hannover gelegene Stadt rutsche damit um 26 Rangplätze auf Platz 467 ab. Die oben erwähnten Preissteigerungen in den neuen Bundesländern können nicht darüber hinwegtäuschen, dass dort Eigentumswohnungen immer noch sehr günstig zu haben sind. So befinden sich die drei Schlusslichter Zeitz (durchschnittlicher Quadratmeterpreis: 620 €), Staßfurt und Görlitz (je 770 €) alle im Osten der Republik.
Rangliste der Neuvertragsmieten
Auch bei den Neuvertragsmieten macht München seinem Ruf als Deutschlands teuerste Stadt für Immobilien alle Ehre. So sind dort für eine zehn Jahre alte, 75 m² große Wohnung durchschnittlich 13,10 €/m² zu zahlen. Jedoch hat sich hier die Preisdynamik etwas verlangsamt und der Mietanstieg zum Vorjahresquartal beträgt lediglich 1,6 %. Gegenüber dem Vorquartal betrug der Anstieg lediglich 0,5 %. Enorm sind hier die Spitzenmieten, die maximal 22,40 €/m² erreichen.
Während Hamburg, wo die Neuvertragsmieten mit 10,10 €/m² (Bundesweit Rang 11) 3 € unterhalb des Wertes in München liegen, sich die Mieten im vergangen Jahr noch langsamer als in München entwickelt haben und nur um 1,3 % gestiegen sind, ist die Situation in Frankfurt ein andere. So betragen die Neuvertragsmieten im Schnitt 11 €, womit die Mainmetropole bundesweit auf Rang zwei liegt. Hier stiegen die Neuvertragsmieten im vergangen Jahr um 2,5 %, liegen damit aber unter den Werten von Stuttgart (Rang 8, 3,1 % Steigerung, 10,50 €/m²) und Düsseldorf (Rang 24, +2,8 %, 9,60 €/m²). Köln hatte im vergangen Jahr mit einem Preisanstieg von 2,3 % eine etwas geringere Preisdynamik als Frankfurt zu verzeichnen. Deutschlands viertgrößte Stadt liegt bei Neuvertragsmieten mit 9,70 €/m² auf bundesweit auf Rang 22. Im Vergleich mit den anderen deutschen Metropolen lag das Niveau der Angebotsmieten in Berlin immer noch deutlich unterhalb der anderen Top-Standorte in Deutschland. Mit 8,10 €/m² für die Standardwohnung rutschte der investive Hotspot allerdings um zwei Ränge auf Platz 106 ab – in anderen Standorten stiegen die Mieten, insbesondere in absoluten Werten, offenbar schneller. So verzeichneten die Marktmieten in der Hauptstadt im letzten Jahr mit 4 % eine erneut signifikante Aufwärtsbewegung, die auch im Vergleich des ersten Quartals 2017 mit dem vierten Quartal 2016 mit +1,1 % auch deutlich ausfiel.
Innerhalb der Top-50-Standorte hat Olching im Landkreis Fürstenfeldbruck mit 4,3 % die höchste Mietsteigerung im Quartalsvergleich zu verzeichnen. Dahinter folgen Kornwestheim und Mörfelden-Walldorf mit 3,5 %. Das Beispiel Weil am Rhein (3,4 %) zeigt, dass hohe Mietssteigerungen nicht nur Metropolregionen betreffen. Preiswertester Wohnstandort Deutschlands ist und bleibt das sächsische Zittau mit 4,30 €/m². Vermietern in Kreuztal im wird das abgelaufene Jahr in schlechter Erinnerung bleiben. In der Stadt im Kreis Siegen-Wittgenstein fielen die Mieten innerhalb eines Quartals um 6,9 %, sodass sie im Ranking von Rang 386 auf Platz 452 abrutschte. (ahu)